Attica Locke

Black Water Rising

Kriminalroman
Cover: Black Water Rising
Polar Verlag, Hamburg 2021
ISBN 9783948392406
Gebunden, 458 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Andrea Stumpf und Gabriele Werbeck. Texas 1981, Ronald Reagan ist Präsident, Jay Porter ein erfolgloser Anwalt mit einer Strip-Mall-Kanzlei. Entschlossen, den Geburtstag seiner schwangeren Frau Bernie unvergesslich zu machen, mietet er einen Kahn an und nimmt sie mit auf eine Mondscheinfahrt. Plötzlich hören sie Schreie, Schüsse, sehen wie ein Körper aufs Wasser trifft. Porter eilt zu Hilfe und rettet eine verängstigte Frau aus dem Bayou. In seiner Jugend war er ein Black-Power-Aktivist. Er ist nur knapp einer Inhaftierung anlässlich einer erfundenen Anklage wegen Verschwörung zum Mord entgangen. Er fährt die Frau zur nächsten Polizeistation und setzt sie vor der Tür ab. Als Jay erfährt, dass in jener Nacht ein Mann in der Nähe des Bayou getötet wurde, fühlt er sich gezwungen, tiefer zu graben und kommt in Kontakt mit den korrupten Praktiken der Ölindustrie.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 26.02.2022

Rezensentin Katharina Granzin hält es für eine gute Idee, dass der Titel von Attica Lockes "sozialkritischem" Kriminalroman im Original belassen wurde. Denn dadurch werde vor allem die "latent revolutionäre" Stimmung der schwarzen Hafenarbeiter in Houston, Texas eingefangen, die dort in den achtziger Jahren herrschte und mit der es im Roman ein schwarzer Anwalt und früherer Bürgerrechtler namens Jay zu tun bekommt. Darüber hinaus gehe es auch noch um einen anderen Mord und um kapitalistische Beweggründe hinter den Verbrechen, und diese verschiedenen Fälle und Bedeutungsebenen würden schließlich in vorbildlicher Krimi-Manier zusammengeführt, lobt Granzin. Außerdem fühlt sie sich in mehreren Punkten an die Krimis von Sara Paretsky erinnert und kann sich den Roman aufgrund seiner "originellen" Charaktere und der vielen Actionszenen gut als Film oder Serie vorstellen.