Anselm Kiefer

Anselm Kiefer - Ateliers

Cover: Anselm Kiefer - Ateliers
Schirmer und Mosel Verlag, München 2013
ISBN 9783829606356
Gebunden, 304 Seiten, 78,00 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Saskia Bontjes van Beek. Mit 300 zum Teil farbigen Abbildungen. Es sind magische Orte, an denen die oft sperrigen, buchstäblich auch bleischweren Werke von Anselm Kiefer (geb. 1945 in Donaueschingen) entstehen: eine aufgelassene Ziegelei im Odenwald, eine stillgelegte Seidenfabrik in den französischen Cevennen, leerstehende Lagerhallen, angefüllt mit Industrieabfall und umgeben von einsamer, verwilderter Natur. Kiefers Kunst - anfangs heftig umstritten, bald aber international anerkannt und auch in Deutschland gewürdigt, dessen dunkle jüngere Vergangenheit bis in die 90er Jahre hinein ihr Thema war - verlangt geradezu nach großen, kargen Räumen, in denen der Geist der Geschichte allgegenwärtig zu sein scheint.
Danièle Cohn, Professorin für ästhetische Philosophie u.a. an der Universität Paris und Goethe-Spezialistin, hat sich intensiv mit dem Werk von Anselm Kiefer beschäftigt, der seit 1991 in Frankreich lebt. In diesem Buch spürt sie der Faszination nach, die von Künstlerateliers im Allgemeinen und von Kiefers häufig wechselnden, immer ungewöhnlichen Arbeitsstätten im Besonderen ausgeht. Von der Scheune einer alten Schule im baden-württembergischen Buchen über das weitläufige Anwesen im südfranzösischen Barjac bis zur ehemaligen Lagerhalle in Croissy bei Paris, Kiefers jetzigem Domizil, werden die Stationen einer Künstlerpersönlichkeit anschaulich, die ihre Inspiration und Kreativität auch aus den Orten ihres Schaffens bezieht.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 04.06.2016

Danièle Cohns Bildband über die Ateliers des Anselm Kiefer, Schule, Industriegebäude, Ziegelei, lässt den Rezensenten Arno Widmann den Aufstieg eines Künstlers zum Großkünstler nachvollziehen. Zum einen. Zum anderen zeigen die Fotos die Orte laut Widmann eben nicht als Arbeitsorte, sondern als verlassene Industrielandschaften, vom Künstler geschaffen. Apropos, eine Darstellung über Künstler und ihre spezifischen (kunstschaffenden) Räume wünschte sich der Rezensent. Denn die Ateliers, da ist er sich sicher, sind wie Spiegel der Künstler.