Anne Goldmann

Lichtschacht

Roman
Cover: Lichtschacht
Argument Verlag, Hamburg 2014
ISBN 9783867542203
Kartoniert, 256 Seiten, 12,00 EUR

Klappentext

Lena ist neu in der Stadt. Sie schlägt sich mit allerlei Jobs durch und genießt das Privileg, die schöne Dachgeschosswohnung einer weltreisenden Freundin für sich zu haben. Eines Abends gönnt sie sich nach getaner Arbeit ein, zwei Gläschen Wein und einen Joint. Entspannt sich. Beobachtet müßig drei Leute, die auf dem Dach eines nahen Hauses sitzen und offenbar etwas feiern. Plötzlich sind es nur noch zwei: ein Mann, eine Frau. Wo ist die Dritte hin? Hat Lena soeben ein Verbrechen beobachtet, oder geht ihre Phantasie jetzt mit ihr durch?

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 16.07.2014

Endlich mal wieder eine gute Kritik für einen Krimi! will man nach der Lektüre von Sylvia Staudes Besprechung von Anne Goldmanns "Lichtschacht" ausrufen. Kurz stolpert man noch über das Wörtchen "eigenwillig" in der Überschrift, doch bald darauf ist erkennbar: die Rezensentin ist begeistert von der mysteriösen Geschichte um das ebenso mysteriöse Verschwinden einer Frau in - oder sollte man sagen "auf" - einem Wiener Mehrfamilienhaus. Besonders angetan ist Staude von der "zart paranoiden Atmosphäre", die sich im Erzählduktus und allgemein in der Stimmung der Milieuschilderung niederschlägt. Einzig zu bemängeln ist laut Staude, dass Goldmann im Laufe des Romans zu viele Verdächtige einführt und somit den Leser ihre Angst vor Oberflächlichkeit und Offensichtlichkeit allzu sehr spüren lasse.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.06.2014

Richtig gern hat Jürgen Kaube diesen Krimi von Anne Goldmann gelesen. Ihm gefallen, die gekonnte, unprätentiöse Art und der eigene Ton der Geschichte um einen Mordfall auf den Dächern Wiens. Dankbar ist Kaube, dass ihn die Autorin mit Regionalmätzchen verschont, mit Stereotypen und Verfilmbarkeitseifer. Hoch steckt der Rezensent die Erwartung beim Leser, wenn er den Text mit Chabrol und Highsmith vergleicht. Doch die präzise Entwicklung von Story und Spannung, die das Buch für ihn fast zu einem Bildungsroman machen, lassen ihm offenbar keine Wahl.
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