Andreas Neeser

Fliegen, bis es schneit

Roman
Cover: Fliegen, bis es schneit
Haymon Verlag, Innsbruck 2012
ISBN 9783852187310
Gebunden, 206 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Isabelle Meisters Leben verläuft in geordneten Bahnen. Ihre Ehe mit Simon ist solide, ihr Job abwechslungsreich, und auch der Traum vom eigenen Haus mit Garten und Kinderschaukel scheint bald schon Wirklichkeit zu werden. Da begegnet ihr am Bahnsteig ein smarter Musiker mit graumelierten Schläfen, dessen leidenschaftliche Avancen sie zunächst faszinieren. Der Flötist aber entpuppt sich als obsessiver Erotomane, der die lebensfrohe Isabelle verfolgt und bedroht. Verletzt und verunsichert in ihrer gesamten Existenz, geht sie dennoch weiter ihren Weg auf dem schmalen Grat zwischen Selbstverlust und Autonomie, Angst und Zuversicht.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 24.05.2012

Andreas Neesers Roman um ein Paar, dessen Beziehung unter dem Einfluss einer Zufallsbegegnung zerbricht, ist Beatrice Eichmann-Leutenegger unter die Haut gegangen. Das schreibt sie vor allem der "Feinnervigkeit" der Erzählweise des Autors zu sowie seiner gekonnten Übersetzung der Gefühle seiner Protagonisten in anschauliche Körpersprache. Die Rezensentin gibt zu, dass sich Neeser mitunter in allzu gedrechselte Naturbeschreibungen verliert, manchmal in Ratgeberliteratur-Jargon verfällt und in seinen Dialogen gern etwas zu poetisch wird. Dies alles kann sie aber nicht davon abbringen, sich mit großer Faszination von ihm zu der paradoxen Erkenntnis führen zu lassen, dass man erst im Verlust zum Gewinn kommt.
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