Alina Bronsky
Nenn mich einfach Superheld
Roman
Kiepenheuer und Witsch Verlag, Köln 2013
ISBN 9783462044621
Gebunden, 270 Seiten, 21,90 EUR
ISBN 9783462044621
Gebunden, 270 Seiten, 21,90 EUR
Klappentext
In Alina Bronskys drittem Roman geht es erneut so rasant zu, dass man nicht weiß, ob man gerade lachen oder weinen soll. Ihr jugendlicher Held hat eine Kampfhund-Attacke auf sein Gesicht hinter sich, will mit dem Leben nichts mehr zu tun haben und das Leben nichts mehr mit ihm. Die Nummer seiner Freundin hat Marek auf immer und ewig gelöscht. Auf die Straße traut er sich nur im Dunkeln, und auch dann nur mit Sonnenbrille. Was als ultimative Demütigung beginnt von seiner alleinerziehenden Mutter in die falsche Gruppe gelockt worden zu sein , erweist sich bald als große Chance. Eine zickige Schönheit im Rollstuhl, eine zarte Liebe, eine gemeinsame Gruppenfreizeit und ein plötzlicher Todesfall lassen Marek seinen Weltschmerz für immer vergessen.
BuchLink. In Kooperation mit den Verlagen (Info
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 15.05.2014
Die filmischen Mittel und das Schielen auf Verfilmung hätte sich die Autorin bei ihrem dritten Roman laut Maike Fessmann gerne sparen können. Wenigstens ab der Hälfte gewinnt der mit einer veritablen Freakshow von Figuren aufwartende Roman für die Rezensentin genug eigenen erzählerischen Schwung, Witz und Lakonie. Auch die Grundidee des Buches, dass der Leser den entstellten Helden nur aus seiner eigenen Perspektive erlebt, scheint Fessmann zur Tragfähigkeit des Ganzen beizutragen. Eine Coming-of-Age-Geschichte, die laut Rezensentin nie einfach nur ernst oder traurig ist.
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buecher.deRezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 24.02.2014
Aus dem Stoff könnte man auch gut zwei Romane machen, findet Katharina Granzin. Alina Bronskys Roman hat Granzin ganz schön gefordert mit seiner vielfach gebrochenen Familiengeschichte, aus welcher der durch einen Hundesbiss verunstaltete Held Marek herausfällt, wie aus einem windigen Nest. Die Therapiegruppe, in die er gerät, scheint Granzin zwar nicht wirklich handlungsmotiviert zu sein, aber gerade solche stets schwungvoll erzählten Extravaganzen sind es, für die sie Bronsky gernhat. So werden Bronskys an komplexen Beziehungen reiche Geschichten nie langweilig, meint die Rezensentin.
Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.09.2013
Tragische Schicksale, filmreife Szenen. Im Rahmen eines Krüppelcastings ist da natürlich viel zu berichten, und Alina Bronsky nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn wir Sabine Berking glauben wollen. Das lese sich flüssig weg, meint sie, und Bronskys schnoddrige Sprache, die Sprache eines abgeklärten, misanthropischen Teenagers, kennt sie bereits aus früheren Lektüren. Trauriges humorvoll verpackt, das könnte funktionieren. Leider schlägt der Ton im Buch laut Berking allzu oft in Klamauk um. Spätestens dann ahnt die Rezensentin, dass ein Leben mit Behinderungen nicht ausschließlich komisch sein kann, wie die Autorin uns verkaufen will.
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