Alena Wagnerova

Im Leben unterwegs

Cover: Im Leben unterwegs
Wieser Verlag, Klagenfurt 2022
ISBN 9783990295427
Gebunden, 300 Seiten, 21,00 EUR

Klappentext

Alena Wagnerová publiziert seit Mitte der sechzigerJahre in beiden Sprachen. Die Erzählungen "Im Leben unterwegs" wurden in deutscher und tschechischer Sprache verfasst und geben Einblick über das, was die vielseitige Autorin, Publizistin, Übersetzerin ein Leben lang beschäftigt hat. Die persönliche Wahrnehmung findet sich in diesen Erzählungen, die als einzelne Beiträge in tschechischen und deutschen Zeitschriften seit Mitte der 60er Jahre publiziert wurden. Die erste von Wagnerová in deutscher Sprache verfasste Erzählung "Die Landärztin", entstand im Rahmen einer Reportage über die noch im Böhmerwald lebenden Deutschen, wo sie der Tochter von Franz Kafkas jüngerer Schwester Ottilie begegnet, die als Landärztin arbeitete. In der damaligen Tschechoslowakei war eine Publikation nicht möglich. Wie in anderen Erzählungen, z. B. "Ein Garten mit Schriftstellern" spielt die Frage über die Rolle der Frau - was ihr vom gesellschaftlichen Umfeld zugebilligt wird und was nicht - mit. "Hinsetzen" setzt sich mit den Werten auseinander, mit der frau sich auseinandersetzt und danach ihr Leben gestaltet.Vergleichbar mit einem Kaleidoskop spiegeln die Erzählungen die Erfahrungen, Begegnungen einer aktiven Autorin, Ehefrau und Mutter wider, die aus der Perspektive der wahrnehmenden "Fremden" verstehen, nicht richten will. Darin ist sie Milena Jesenská, der Journalistin, sehr nahe.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.02.2023

Rezensentin Marta Kijowska ist großer Fan von den Erzählungen der mittlerweile 86 Jahre alten deutsch-tschechischen Autorin Alena Wagnerová: In "Im Leben unterwegs" findet sie ein buntes Panorama historischer wie aktueller Ereignisse, oft durch facettenreiche Frauenfiguren geprägt, wie zum Beispiel eine Nichte Kafkas, die sich gegen die Vergötterung des Onkels und für mehr Aufmerksamkeit für das Schicksal ihrer in Auschwitz ermordeten Mutter einsetzt. Besonders freut sich Kijowska neben der klaren Sprache darüber, dass Wagnerová ihre Geschichten nicht bewertet, sondern dem Lesepublikum überlässt, sich eine eigene Meinung zu bilden.
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