Ahmet Altan

Hayat heißt Leben

Roman
Cover: Hayat heißt Leben
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2022
ISBN 9783103971231
Gebunden, 256 Seiten, 25,00 EUR

Klappentext

Aus dem Türkischen von Ute Birgi-Knellessen. Fünf Jahre war Ahmet Altan eingekerkert. Aber seine Sehnsucht nach Leben wurde zu seinem Rettungsanker, und jede Zeile, die er schrieb, zeugt davon - in seinen Essays wie in seinem Roman. Hayat, heißt dessen Hauptfigur - eine lebenskluge Frau, die vom Bauchtanz lebt und die Literatur liebt. Ihr ist ein junger Student verfallen, aber da ist auch die neugierige Studentin, die im Ausland ihr Glück sucht. Sie alle stehen am Scheideweg, schweben im Ungewissen und finden in der Türkei keinen Halt. Altan schildert ein genaues Bild seines korrupten Landes, das der jüngeren Generation ihre Zukunft stiehlt und die ältere fallen lässt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 10.06.2022

Rezensent Martin Oehlen lernt mit Ahmet Altans in der Haft entstandenem Roman die freiheitspendende Kraft der Literatur kennen. Wie sich die unter einem autoritären Regime leidenden freiheitsliebenden Figuren im Text, zwei ansonsten recht unterschiedliche Frauen vor allem, auf Hesiod und Tolstoi stürzen, erscheint Oehlen zunächst unwahrscheinlich. Denkt er an Altans eigene Erfahrungen mit dem türkischen Staat, mit Haft und Unterdrückung, findet er dieses Handlungselement allerdings plausibel. Das Buch lebt von dieser Atmosphäre aus Repression und Freiheitsdrang, weniger von seinem Plot, meint Oehlen.