Adele Brand

Füchse

Unsere wilden Nachbarn
Cover: Füchse
C.H. Beck Verlag, München 2020
ISBN 9783406751134
Gebunden, 208 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Beate Schäfer. Mit 28 Abbildungen. Seit Urzeiten begleitet der Fuchs den Menschen, und schon immer war er für seine Intelligenz und Schlauheit berühmt. Heute ist er das am weitesten verbreitete Raubtier und sein leuchtendes Fell selbst in den Städten ein häufiger Anblick. Doch wer ist dieser wilde Nachbar des Menschen in Wirklichkeit? Adele Brand erschließt uns in ihrem Buch den mysteriösen Kosmos der Füchse mit ihren erstaunlichen Überlebenskünsten.  In Gegenden nördlich des Polarkreises und in nahezu tropischen Gebieten, in Wäldern, Grasland und mitten unter den Menschen - fast überall kann der Rotfuchs überleben und sich nach seinen Bedürfnissen einrichten. Welche uralten Fähigkeiten ihm dabei helfen, zeigt uns Adele Brand, die die Füchse seit zwanzig Jahren studiert, von den Wäldern Polens bis zur indischen Wüste Thar, vom subpolaren Kanada bis zum ländlichen England, wo sie sich auch um bedürftige Füchse kümmert. Sie verbindet in ihrem Buch die Erkenntnisse der Wissenschaft und die Geschichten von ihren persönlichen Abenteuern mit den Tieren. Wir lernen von ihr, wo die Füchse leben, wie sie ihr Familienleben gestalten, wie sie untereinander kommunizieren und mit anderen Tierarten - auch dem Menschen - interagieren. Daneben gibt sie eine praktische Anleitung zur Beobachtung von Füchsen. Nicht zuletzt erklärt sie, wie wir friedlich, Seite an Seite, mit der wilden Natur zusammenleben und dadurch auch unser Leben bereichern können.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 27.07.2020

Die britische Tierforscherin Adele Brand versteht es, aus ihrer Arbeit und ihrem Leben mit Füchsen runde Literatur zu machen, freut sich Rezensent Rudolf Neumaier, der gleich mehrere Bücher über die näherrückende Wildnis liest. Brand ist dem Fuchs zugetan, sie hat fast ein Dutzend Welpen großgezogen, und Neumaier kann ihr die Parteinahme nicht verübeln. Er lernt von ihr trotzdem eine Menge, zum Beispiel dass Füchse "Kulturfolger" sind, das heißt, sie ziehen sich aus veränderten Lebenssituationen nicht zurück, sondern passen sich an und entwickeln dann eben neue Lebensformen, wie Neumaier bei Brand liest, in Wohngebieten oder auch vor dem Royal Court of Justice.
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Rezensionsnotiz zu Die Welt, 27.06.2020

Wieland Freund lernt mit Katrin Schumachers Buch, den Fuchs mit anderen Augen zu sehen. Dass der Fuchs seinen zweifelhaften Ruf abstreifen und zum Stadtfuchs mutieren konnte, als den ihn die Journalistin Schumacher in Bristol antrifft, erfährt Freund hier, wenn er es nicht längst schon wusste. Schumachers "umfassende" Kulturgeschichte des Fuchses scheint Freund dicht und vollgepackt mit Fragen, wie: Woher die Liebe zum Fuchs? Dass die Geschichte der Bilder vom Fuchs nicht weniger komplex ist als das Tier selbst, ahnt der Rezensent nach der Lektüre.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 20.06.2020

Obwohl die Wildtierforscherin Adele Brand den Fokus in ihrem Buch über Füchse nicht auf das Verhältnis der Briten zu Wildtieren gelegt hat, fand Rezensentin Katharina Granzin vor allem ihre Erläuterungen dazu spannend, weil sie sich in ihren Augen auf weltanschauliche Grundsätze zurückführen lassen. Eigentlich sei der Band aber ein "Crashkurs in Sachen Fuchskunde", so Granzin: Man finde hier eine fast zu knappe biologische Einordnung, Infos zum Verhalten der Füchse und zu ihrer Interaktion mit anderen Spezies sowie eine Verteidigung gegen gängige Vorurteile, die den Tieren anhaften.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 09.06.2020

Als kurzweilig und lustig empfiehlt Rezesnentin Susanne Billig dieses Buch der Ökologin Adele Brand über Füchse. Aber sie findet es auch informativ: Sie erfährt, dass die Evolution der Hundevorfahren vor fünfzig Millionen Jahren in Nordamerika begann, und sie lernt, dass Füchse nicht viel brauchen, eine Ratte am Tag oder ein paar Burger-Reste, einen Unterschlupf und einen Fluchtweg. Dann fühlen sie sich auch in der Großstadt wohl und fahren sogar Straßenbahn.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.05.2020

Rezensent Kai Spanke schätzt den "biologischen Zugang" der britischen Ökologin Adele Brand zum Fuchs. Brands Monografie wirbt laut Spanke um Verständnis für den Fuchs und um ein friedliches Miteinander. Die dazu im Buch zu entdeckenden persönlichen Anekdoten der Autorin scheinen Spanke allerdings nicht zur Gänze zu befriedigen. Etwas mehr Zahlen und Fakten zur Verhaltensökologie hätten ihm gefallen, um das Bild von diesem schwer fasslichen Tier noch schärfer zu stellen, als es der Band unternimmt.
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