Achim Brunnengräber, Heike Walk

Die Globalisierungswächter

NGOs und ihre transnationalen Netze im Konfliktfeld Klima
Cover: Die Globalisierungswächter
Westfälisches Dampfboot Verlag, Münster 2000
ISBN 9783896914859
Broschiert, 337 Seiten, 24,54 EUR

Klappentext

NGOs gelten seit den Weltkonferenzen der 90er Jahre als Hoffnungsträger für gesellschaftlichen und politischen Wandel. Gewichtiges Argument: die globalen Netzwerke der "neuen" Akteure. Der Tragfähigkeit dieser Annahme gehen Heike Walk und Achim Brunnengräber im vorliegenden Band nach. Unter Rückgriff auf die Bewegungsforschung, Zivilgesellschaftskonzepte und die Netzwerkanalyse entwickeln die Autoren anhand des Konfliktfelds Klima ihre Erkenntnisse, die sie unter dem umfassenderen Begriff einer "global governance" diskutieren.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 15.01.2001

Jens Kastner ist sehr angetan von dieser Studie, die die Rolle und die Einflussmöglichkeiten der Non Governmental Organizations (NGOs) auf die internationale Klimapolitik untersucht. Er lobt die Untersuchung in seiner kenntnisreichen Besprechung als "ebenso ungewöhnlich wie fundiert" und sieht die Besonderheit des Buches in der Anwendung von drei "sozialwissenschaftlichen Ansätzen", mit denen es den Autoren gelinge, Einblick in das Thema Klima und in das Aufgabengebiet der NGOs zu bieten und die "theoretische Einordnung" ihrer Aktivitäten darzulegen. Mit Hilfe der "Bewegungsforschung", der "Netzwerkanalyse" und des "Zivilgesellschaft-Diskurses" sei es möglich, sowohl die verschiedenen Arbeits- und Wirkungsbereiche der NGOs, als auch ihre "widersprüchliche" Rolle zu analysieren, so der Rezensent lobend. Dabei werde sehr deutlich, dass die NGOs viel eher die "Klimafeindlichkeit" der Politik "legitimieren", als ihrem selbstgewählten Image als "kritische Beobachter" gerecht zu werden, bemerkt Kastner abschließend resigniert.
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