Vorgeblättert

Leseprobe zu Daniyal Mueenuddin: Andere Räume, andere Träume. Teil 2

05.04.2010.
Saleema ging Rafik in den nächsten Tagen aus dem Weg, beobachtete ihn, ohne jedoch die Vertraulichkeit ihrer einzigen Unterhaltung auszunutzen. Sie war noch nie diskret gewesen, und obwohl ihr Verhalten ihr kaum bewußt war, schien es ihr neue Möglichkeiten einer Beziehung zu eröffnen, die sich nicht durch Zurückhaltung definierte - worauf sie sich verstand -, sondern durch Zartgefühl. Dann kam ihr das Schicksal zu Hilfe. Jedes Jahr fuhr K. K. Harouni zur Weizenernte für eine Woche auf seine Farm in Dunyapur am Ufer des Indus. In diesem Jahr begleitete ihn seine Tochter, Begum Kamila, und so war auch Saleema mit von der Partie.
     Am frühen Morgen des Abreisetages standen die beiden Wagen vor dem Haus, der eine im Säulengang für den Sahib und Kamila und der andere für die Bediensteten. Die Fahrer polierten die Wagen, während sie warteten, und beugten sich zum Putzen über die Windschutzscheiben, Experten. Saleema hatte ihre Kleider zu einem Bündel verschnürt. Am Tag zuvor hatte sie sich ein Paar neue Sandalen gekauft, und jetzt schnitten ihr die roten Plastikriemen in die Füße. Als der Herr aus dem Haus kam, auf Rafiks Arm gestützt, sprangen alle eilig aus ihrer hockenden Haltung auf. Er stieg in den Wagen, rief Shah Sahib, den Hauptbuchhalter, zu sich, sprach durch das geöffnete Seitenfenster ein paar Worte mit ihm, und dann fuhr der Wagen an, passierte die Allee aus uralten Malabar-Lackbäumen und fuhr durch das Tor. Alle entspannten sich, Shah Sahib zündete sich eine Zigarette an, ließ ohne Interesse seinen Blick über die Szene schweifen und kehrte in sein Büro zurück.
     "Los, los, macht voran", sagte Samundar Khan der Fahrer zu den Gärtnern, die den Kofferraum des zweiten Wagens mit Lebensmitteln beluden.
     Hassan saß vorne, mit einer Lammfellmütze, die an das Wagendach streifte, Rafik und Saleema hinten, ein Korb mit Proviant auf dem Sitz zwischen sich. Sie war noch nie zuvor in einem Privatwagen gefahren. Die Hände auf den Knien, saß sie da und schaute aus dem Fenster auf die alten Läden in der Mall, Tollington Market, wo Hassan mit dem Fahrrad hinfuhr, um Hühner und Fleisch zu kaufen, dann auf das Mausoleum des Datta Sahib.
     Die Leute, die hereinschauen, werden sich fragen, wer ich bin, dachte sie.
     Als sie über die Brücke über den Fluß Ravi fuhren, fragte sie, ob sie ihr Fenster öffnen dürfe, nicht so sehr, weil sie es wollte, als um sich bemerkbar zu machen. Hassan und Samundar Khan stritten darüber, ob die Fische im Fluß in den letzten Jahren größer oder kleiner geworden seien.
     "In Gottes Namen", sagte Hassan, "was weißt du schon darüber. Ich bin Koch, und ich koche schon länger Fisch, als du atmest. Hör auf mich, früher waren die Fische einmal halb so groß wie dieses Auto."
     "Für euch Alte war früher alles größer."
     Mit Hassan konnte das stundenlang so weitergehen. Saleema fragte wieder: "Kann ich bitte das Fenster öffnen?"
     Sie steckten im Verkehr fest, der die Mautstelle passierte.
     "Mach schon", sagte Samundar Khan. "Die Luft ist umsonst."
     Sie konnte den Hebel nicht finden. Rafik beugte sich herüber und berührte den Knopf, und das Fenster glitt nach unten. Er deutete auf den Fluß. Die aufgehende Sonne warf einen breiten orangenen Streifen auf das schokoladenbraune Wasser. Fahrräder und Eselskarren und grell herausgeputzte Bedford-Laster strömten über die Brücke in die Stadt hinein und heraus. Er rollte die Augen in Richtung Samundar Khans und Hassans, die auf dem Vordersitz Unsinn verzapften. "Weisheit gegen Jugend", wisperte er.


Saleema fuhr zurück in ihre Kindheit, durch Städte, die genauso aussahen wie die zu Hause, hundertfünfzig Kilometer weiter östlich; Reihen häßlicher Betongebäude, überfüllte Slums, Abwassertümpel, die unter eßbaren Wasserlilien erstickten, dann offenes Gelände, Haine mit blühenden Orangenbäumen, reife Senfpflanzen mit ihren gelben Blüten; doch sie fuhr in einem makellosen Wagen, nicht in einem dahinrumpelnden Bus, in dem die Luft stand von den Ausdünstungen der Menge. Am Abend zuvor hatte sie ihre Nägel frisch lackiert; ihre Hand lag auf dem Fensterbrett, und die Frühlingsluft strich über ihre Finger. Sie fühlte sich hübsch. Sie fuhren durch Mangoplantagen, durch Felder mit erntereifem Weizen. Rafik saß da und betete einen Rosenkranz aus abgegriffenen Plastikperlen, sagte mit stumpfem Blick tonlos die neunundneunzig Namen Allahs auf und ließ die Landschaft an sich vorbeiziehen.
     Sie bogen ab auf eine einspurige Straße, die zunächst über öde Salzflächen, dann durch bewässerte Felder und schließlich in eine Obstplantage mit alten Mangobäumen führte.
     "All dies gehört Mian Sahib", sagte Rafik.
     Sie fuhren über einen harten, unbefestigten, von Jasminsträuchern gesäumten Fahrweg, an einer Backsteinmauer entlang, die das Haus und viele Acres Land umschloß, und dann in eine Sackgasse hinein, die mit Rosenholzbäumen bepflanzt war. Zehn oder zwölf Männer saßen auf Bänken und Hockern - die leitenden Angestellten und andere Aufstiegswillige, die die Aufmerksamkeit des Landbesitzers auf sich ziehen wollten. Rafik stieg aus dem Wagen und umarmte sie einen nach dem anderen. Etliche von ihnen blickten zu Saleema herüber und grüßten: "Salaam, Bibi jee."
     Nachdem sie Tee getrunken hatten, sagte Rafik zu ihr: "Komm, ich zeige dir, wo Begum Kamilas Zimmer ist."
     Sie traten durch eine in die Mauer eingelassene, reichverzierte Holztür in einen üppigen Garten, der sich in der Ferne zwischen Banyan- und Rosenholzbäumen und offenen Rasenflächen verlor.
     Sie hielt inne, beschattete mit der Hand ihre Augen und nahm den grünen Rasen in sich auf.
     "Es gibt noch viel mehr zu sehen. Wenn du möchtest, zeige ich es dir später."
     Nachdem sie einen grasbewachsenen Hof überquert hatten, trat Rafik vor eine Tür, zog die Schuhe aus und klopfte.
     "Herein", rief Begum Kamila. Sie saß in einem Lehnsessel und las ein Buch. "Dann seid ihr also da, ja?"
     Sie war offensichtlich einmal eine sehr schöne Frau gewesen. Sie trug Saris in leuchtenden Farben und färbte ihr langes Haar jettschwarz, und auf dem Mittelfinger trug sie einen riesigen, goldgefaßten Smaragd, den Saleema einmal neben der Badewanne liegen gesehen und lange Zeit in der Hand gehalten hatte, das Gewicht des Steins abwägend und seinen Wert abschätzend.
     "Soll ich das Feuer anzünden, Begum Kalima?" fragte Rafik.
     "Tu das, es wird die Feuchtigkeit wegnehmen. Ich denke, Daddy wird gleich zum Mittagessen rufen."
     Rafi kniete sich vor den Kamin und rollte Zeitungsseiten zusammen.
     Kamilas Taschen waren auf einem langen Schreibtisch neben dem Fenster abgestellt worden, das auf einen weiteren Garten hinausging. Im Gras hatte man kalkweiße Linien gezogen für einen Tennisplatz und ein Netz aufgespannt. Saleema trug die Toilettenartikel ins Badezimmer und ordnete sie. Anders als in dem Haus in Lahore, wo die Türen mit Fingerabdrücken verschmiert waren und die Farbe in Streifen von den Wänden abblätterte, waren diese Zimmer frisch gestrichen. Die Teppiche waren hell und sauber, die Fliesenböden frisch gewischt, überall standen Vasen mit ungeschickt arrangierten Blumensträußen, Ringelblumen und Rosen.
     Als sie in das dunkle, kalte Schlafzimmer zurückkam, sah Saleema, daß Rafik noch immer vor dem Kamin kniete, den Flammenschein orangen auf dem orangenen Gesicht.
     "Ist Bibi weg?"
     "Sie haben zum Mittagessen gerufen."
     "Darf ich mich setzen?"
     Er rutschte zur Seite.
     "Es ist erstaunlich. Mein Dorf würde in eine Ecke dieses Gartens passen, und wir waren dreißig Familien. Und es ist so sauber und komfortabel hier draußen, mitten im Nirgendwo."
     "Harouni Sahib ist ein Herr, und wir sind arme Leute. Und dann sind das die Spiele, die die Verwalter so treiben. Je besser Haus und Gärten aussehen, je bequemer er es hat, desto weniger kommt Mian Sahib den vielen Tricks auf die Schliche, zu denen sie auf den Farmen greifen. Ich weiß nicht, was sie damit bezwecken, sie stehlen Dünger und Wasser und fälschen die Bücher. In den alten Tagen hat das keiner gewagt. Mian Sahib hat diese Leute zu dem gemacht, was sie sind - die Väter haben sein Salz gegessen, und heute haben die Söhne das vergessen und essen alles andere."
     Das Feuer knisterte, das dürre Mangoholz brannte leicht.
     Sie warf einen kleinen Zweig ins Feuer. "Wenigstens haben sie volle Bäuche."


Am Morgen wusch sie Begum Kamilas Kleider, draußen am Wasserhahn neben dem unbenutzten Tennisplatz. Mit Schaum auf den Armen und Wasserspritzern des großen orangefarbenen Eimers auf ihrem Oberteil blickte sie hinauf in die windgepeitschten Bäume, zu den Vögeln. Sie war allein. Das durchhängende Tennisnetz und die seltsamen gekalkten Linien ließen den Rasen erwartungsvoll aussehen, bereit. Am Abend zuvor hatte sie rasch eine Schale Essen mit in ihr Zimmer genommen. Draußen beim Feuer hörte sie, wie die Männer einander Geschichten über rücksichtslose frühere Verwalter und langfingrige Bedienstete erzählten, die inzwischen tot waren, oder über Geschehnisse auf der Farm, Viehdiebstähle, Mitgift. Hassan und Rafik und sogar die Fahrer, die alle auch schon seit fünfzehn und mehr Jahren in Dienst standen, hatten hier alte Freunde.
     Während sie in dem Eimer die Kleider durchwalkte und auswrang, war sie vielleicht glücklicher, als sie es je gewesen war. Die Aprilsonne schien kräftig, bereits morgens, und wurde von den weißgekalkten Mauern zurückgeworfen, die diesen hinteren Garten umgaben. Die Erde kühlte ihre nackten Fußsohlen. Ihre Gedanken duckten sich in Löcher und sprangen wieder heraus wie Mäuse. Ich werde ihm aus dem Weg gehen, dachte sie, und entschied sich für dieses Vorgehen, wohlwissend, daß sie Rafik beim Mittagessen begegnen würde, wenn nicht früher. Ihre Liebesaffären waren so eindeutig merkantile Transaktionen gewesen, daß sie nicht gelernt hatte, kokett zu sein. Doch jetzt erwachte das kleine, hoffnungsvolle Mädchen in ihr. Sie breitete die Kleider auf einer langen Hecke aus, die an den Tennisplatz grenzte, leuchtend rote und weiße und gelbe Flecken auf dem strotzenden Grün, und saß allein in der Sonne, bis es Zeit war für das Mittagessen, ungestört, bis auf einen Gärtner, der mit einer Blechkanne vorüberging und sich bückte, um die Topfpalmen zu wässern, die neben dem Haus standen.


Zum Mittagessen bereitete sie die chapatis zu - niemand im Dorf konnte das richtig. Hassan kam in die große heiße Küche, die mit taillenhohen, an der Wand entlang aufgestellten Kohleherden ausgestattet war, und hob die Deckel von den Saucentöpfen und Kasserollen, die der Farmkoch in Arbeit gehabt hatte - genug für mehrere Dutzend Menschen.
     "He, Junge", sagte er zu dem schlaksigen Farmkoch. "Ich habe noch nie von einem Hühnchen mit sechs Beinen gehört. Ich nehme an, du bist einer von denen, die, wenn sie eine Fliege kochen, die Brust für sich behalten. Du könntest sie wenigstens einmal an deinem Herrn und Meister vorbeitragen."
     Er kniff Saleema in den Arm, als sie dastand und die chapatis zwischen ihren Händen flachdrückte.
     "Hier findet man das richtige Fleisch."
     Er lachte unfroh, ein langgezogenes Keuchen.
     Der junge Koch wußte nicht, was er sagen sollte. Noch hatte er nichts beiseite geschafft, auch wenn er es sicherlich vorhatte.
     Rafik stand neben einem anderen Diener, der das Essen in die Servierschüsseln schöpfte. Der Raum war hoch, in der Mitte stand ein langer Holztisch. In den alten Tagen, als der Herr mit Treibern und Führern wochenlang zu Jagdausflügen da gewesen war, war hier das Essen für eine große Anzahl Menschen zubereitet worden. Ventilatoren, die seit Jahren nicht mehr funktionierten, hingen an langen Rohren herab wie in einer Bahnhofshalle.
     Saleema erstarrte, als Hassan sie kniff, und zog die Schultern hoch, hielt den Blick jedoch auf die Pfanne gerichtet.
     Eine Hand auf Hassans Schulter, sagte Rafik: "Onkel, warum plagst du das arme Mädchen? Was hat sie dir getan?"
     "Was sie mir nicht getan hat, solltest du besser fragen." Dann, einen Augenblick später: "Zum Teufel damit, sie ist Jungfrau, seit sie über den Fluß gerudert ist, wie steht?s damit? Onkel mich nicht, wenn du selbst mein Onkel bist."
     Er warf seine Schürze hin und sagte beim Verlassen der Küche zu dem Dorfkoch: "Behalte Kamila Bibi im Auge, junger Mann. Mian Sahib ist egal, was er ißt."
     Als Rafik an Saleema vorüberging, um ein Tablett mit Essen ins Wohnzimmer zu tragen, zeigte er ein komisch starres Gesicht und zwinkerte.


An diesem Abend schlug das Wetter um. Es war nicht die Regenzeit, doch kurz vor Einbruch der Dunkelheit hatte ein Nordwind eingesetzt, der über die Ebene fegte und die Äste der Rosenholzbäume umbog wie eine geschlossene Hand, die den Stamm hinauffährt, um die Blätter abzustreifen, und ein paar Krähen vor sich hertrieb, die auf und ab und hin und her flogen wie Fetzen schwarzer Baumwolle. Der Regen klatschte in vereinzelten großen Tropfen herab und schlug Pockennarben in den Staub, kalt, wie Regen ist, bevor er zu Hagel wird. Dann fiel er in Strömen. Rafik hatte um sieben die Drinks ins Wohnzimmer gebracht, wie er das jeden Tag tat. Das Essen wurde auf Kohlen warm gehalten; bis um halb neun die Glocke zum Abendessen läutete, gab es nichts mehr zu tun. Die anderen waren auf der Veranda im Quartier der Dienerschaft. Saleema lehnte an dem langen Tisch, und Rafik saß ihr gegenüber auf einem Hocker. Die trüben Glühbirnen mit den Blechschirmen, die von der Decke baumelten, verbreiteten ein gelbes Licht, das die Ecken des Raumes im Dunkeln ließ. Keinem von ihnen fiel etwas zu sagen ein, und Saleema wischte sich mit ihrer dupatta immer wieder über Augen und Gesicht, als wäre ihr heiß.
     Als der Regen stärker wurde, sagte sie: "Komm, laß uns schauen, wie es herunterkommt."
     Sie gingen verlegen durch das leere Eßzimmer, das nach Staub und feuchtem Backstein roch, dann durch einen Arkadengang zur hinteren Veranda. Ein einzelner Banyanbaum stand dort in der Mitte des Rasens, und der Regen stürzte in Kaskaden zwischen seinen handtellergroßen Blättern hindurch. Saleema lehnte sich gegen eine Säule, und Rafik stand neben ihr, die Hände auf den Rücken gelegt.
     "Gott vergib uns, das wird großen Schaden anrichten bei dem Stroh, das nicht abgedeckt wurde", sagte er.
     "Es wird sogar den Weizen legen, der noch nicht geschnitten ist. Schau, wie heftig es schüttet."
     Sie blickte zu ihm hinüber, auf sein ernstes, von Falten durchzogenes Gesicht, seine Bartstoppeln. Trotz des Regens umkreisten Motten die Lampen, die von der Decke hingen. Sie wippte immer wieder mit der Hüfte gegen die Säule. Jetzt komm schon, komm schon, dachte sie.
     Schließlich sagte er: "Naja, wenigstens haben sie noch nicht angefangen, Baumwolle zu pflanzen."
     Sie drehte sich um, den Rücken an der Säule. "Rafik, wir kommen beide vom Dorf, wir wissen das alles."
     Er blickte rasch zu ihr hinüber. Sein Gesicht wirkte hart. Sie hatte ihn überrascht. Dann trat er auf sie zu.
     Sie legte die Arme um ihn. "Du bist dünn", sagte sie, als bäte sie ihn um etwas, "du solltest mehr essen", und atmete aus. Das Wasser platschte in die Regenrohre. Er zog sie an sich und hielt sie fest, verschmolz mit ihr, sie war beinahe ebenso groß wie er, sein dünner Körper und der ihre, muskulös und jung. Er küßte sie auf den Hals, nicht wie ein Mann eine Frau küßt, sondern ungeschickt, als küsse er ein Baby. Sie hielt die Augen geöffnet, das Gesicht an seine Schulter gedrückt.
     Der Strom fiel aus, mit einer Art Krachen, und die Nacht löschte das Haus und den regengetränkten Garten aus.
     "Gehen wir, kleines Mädchen", flüsterte er ihr ins Ohr. "Sie werden nach mir rufen." In der Dunkelheit, während die anderen Bediensteten hin und her eilten, um Lampen und Kerzen zu holen, fiel es niemandem auf, als Saleema und Rafik in die Küche zurückkehrten.
     Doch am anderen Morgen, als die Bediensteten ihre parathas aßen und Tee tranken, kam er zu ihr herüber und setzte sich wortlos neben sie, schlürfte seinen Tee und kaute hörbar wegen seiner falschen Zähne, mit mahlendem Mund. So erfuhren es alle. Danach nahm er seine Mahlzeiten neben ihr ein, und wenn sie keinen Pflichten nachzukommen hatten, gingen sie in den unbenutzten hinteren Garten und setzten sich hin und redeten. Doch sie liebten sich nicht, taten nie mehr, als Händchen zu halten.
     Ende der Woche fuhren Harouni und sein Gefolge nach Lahore zurück, Rafik, Saleema und die anderen.

Teil 3
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