Vorgeblättert

Sayaka Murata: Zeremonie des Lebens

12.09.2022. Berühmt wurde Sayaka Murata in Japan vor allem für ihre Kurzgeschichten. Zwölf liegen nun erstmals auf Deutsch vor: Zart und drastisch, nüchtern und sinnlich dreht Murata an den Schrauben unserer menschlichen Wahrnehmung - und plötzlich scheinen Kannibalismus, Kleidung aus menschlichem Material oder die Liebe zu einem Vorhang ganz normal. Hier eine Leseprobe aus ihrer Erzählung "Zeremonie des Lebens".
Sayaka Murata: Zeremonie des Lebens

Aufbau Verlag, Berlin 2022. 268 Seiten, 22 Euro

Erscheint am 20. September 2022

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Mit freundlicher Genehmigung der Aufbau Verlage.


Zum Buch: Sayaka Muratas "Zeremonie des Lebens" versammelt 12 ihrer Kurzgeschichten, das Genre, für das Murata in Japan ganz besonders bewundert wird. In diesen Geschichten über Familie und Freundschaft, Sex und Intimität, Zugehörigkeit und Individualität lotet Murata aus, wie schockierend, fantastisch und unheimlich man denken muss, um etwas Wahres über unsere Realität erzählen zu können. Ein junges Mädchen ist zum ersten Mal verliebt, obwohl sie insgeheim tiefe Gefühle für den Vorhang in ihrem Zimmer hat. Eine Frau begeistert sich für Möbel und Kleidung aus menschlichem Material und gerät darüber mit ihrem Verlobten in Streit. Familien ehren ihre Verstorbenen in Zeremonien, bei denen kannibalische Feste in Sex übergehen. In zwölf Storys führt uns Sayaka Murata in die Tiefen menschlicher Abgründe.

Zur Autorin: Sayaka Murata wurde 1979 in der Präfektur Chiba, Japan, geboren. Für ihre literarische Arbeit erhielt sie bereits mehrere Auszeichnungen. Ihr Roman "Die Ladenhüterin" gewann 2016 mit dem Akutagawa-Preis den renommiertesten Literaturpreis Japans und war in mehr als einem Dutzend Ländern ein großer Erfolg.

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