Im
Miami Herald berichten Jay Weaver, Nicholas Nehamas und Kyra Gurney von den
illegalen Goldminen Lateinamerikas, von den Abnehmern des Edelmetalls in den USA und den katastrophalen Folgen für Mensch und Natur: "Die Juwelen- und die Elektronikindustrie der USA sind
abhängig von diesem Gold. Die Menge, die über Miami in die USA gelangt, entspricht rund zwei Prozent des Marktwertes der Goldreserven in Fort Knox. Ein Großteil dieses Goldes kommt aus illegalen Minen im Regenwald, wo mit
giftigen Chemikalien gearbeitet wird. Die Schäden an Mensch und Umwelt sind vergleichbar mit denen von Afrikas
Blood Diamonds, heißt es … Für die Verantwortlichen sind die Suche und der Handel mit Gold eine lukrative Einnahmenquelle, sorgfältig verborgen vor den amerikanischen Konsumenten, die den Goldschmuck tragen, ohne über die Hintergründe Bescheid zu wissen. Der Markt ist stark, Amerikas Abhängigkeit von dem Metall ist so unersättlich wie das Verlangen nach Kokain. Die illegalen Minen versorgen Hersteller wie Apple oder Tiffany & Co. … Unterdessen verwandelt der Raubbau unter Verwendung von Quecksilber das weltweit vielfältigste Ökosystem
in eine Mondlandschaft. 2016 rief Peru für das Gebiet der Madre de Dios wegen
Quecksilberverseuchung den Notstand aus. Vier von fünf Erwachsenen in der Region leiden unter Vergiftungserscheinungen."