Stefan Rieger

Multitasking

Zur Ökonomie der Spaltung
Cover: Multitasking
Suhrkamp Verlag, Berlin 2012
ISBN 9783518260463
Taschenbuch, 135 Seiten, 12,00 EUR

Klappentext

Im Multitasking karikiert sich die Moderne selbst. Menschen, die unterschiedliche Dinge gleichzeitig verrichten, die telefonieren, autofahren und Kaffee trinken, stehen nicht umsonst am Pranger verfehlter Aufmerksamkeitsökonomie. Was die Wissenschaft, allen voran Psychologie und Hirnforschung, an Einwänden gegen das Multitasking vorbringt, hat gegenüber der Allgegenwärtigkeit des Phänomens kaum eine Chance. Umso mehr stellt sich die Frage, warum dessen Wirkmacht so ungebrochen ist. Es ist eine Ökonomie der Spaltung, die dies möglich macht.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 22.06.2012

Verhalten äußert sich Johan Schloemann über Stefan Riegers Essay über "Multitasking". Zwar attestiert er dem Autor eine Reihe von Beobachtungen und Gedanken von der Philosophie bis zur Informatik, die ihm durchaus interessant scheinen. Aber irgendwie führt der Band in seinen Augen nicht weiter, bleibt der Text in der "allzu getreuen" Abbildung seines Gegenstands stehen. So verfestigt sich bei Schloemann auch der Eindruck, die akademische Form des Multitasking sei die Kulturwissenschaft. Der Band krankt für ihn letztlich selber am gescheiterten Multitasking. Nur so kann er sich das Durcheinander von Referat und Argument, Kulturkritik und Ironisierung derselben, Ernst und Spiel bei Reiger erklären.
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