Sigrid Bauschinger

Die Cassirers

Unternehmer, Kunsthändler, Philosophen
Cover: Die Cassirers
C.H. Beck Verlag, München 2015
ISBN 9783406677144
Gebunden, 464 Seiten, 29,95 EUR

Klappentext

Außer den Manns hat wohl keine Familie die Kultur in Deutschland stärker geprägt als die Cassirers. Durch Handel und Industrie zu Wohlstand gekommen, wirkten sie in Kunst und Philosophie, Pädagogik und Medizin, Literatur und im Theater, bis sie von Hitler zur Emigration gezwungen wurden. Sigrid Bauschinger erzählt die Geschichte dieser einzigartig begabten Familie zum ersten Mal. Zwischen Breslau und Berlin gelang den jüdischen Cassirers Ende des 19. Jahrhunderts ihr rasanter ökonomischer und gesellschaftlicher Aufstieg. Durch sein Vermögen ermöglichte Max Cassirer auch die Gründung der Odenwaldschule - das reformpädagogische Musterinternat wurde bis 1933 von seiner Tochter Edith und ihrem Mann geleitet. Auf der Grundlage reichen Archivmaterials folgt Sigrid Bauschinger der weitverzweigten, aber eng vernetzten Familie auf ihren zahlreichen Spuren.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.11.2015

Andreas Platthaus ärgert sich über Sigrid Bauschingers Buch über die Familiengeschichte der Cassirers. Die Autorin hat zwar jede Menge Fakten zusammengetragen, allerdings strotzen diese vor Flüchtigkeitsfehlern und sind dramaturgisch oft unsinnig organisiert, kritisiert der Rezensent. Außerdem wird berühmten Personen, mit denen die Cassirers in Kontakt standen, weit mehr Platz im Buch eingeräumt als unbekannteren Familienmitgliedern, die eigentlich interessante Biografien gehabt hätten, so Platthaus. So ist das Buch weder wissenschaftlich ergiebig noch wirklich mit Spaß zu lesen, bedauert der Rezensent.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 13.10.2015

Rezensent Jens Bisky kann seine Enttäuschung über Sigrid Bauschingers Buch über die Cassirers kaum in Worte fassen. Der Kritiker hatte nicht nur sehnsüchtig auf eine Familienbiografie gewartet, sondern sich von Bauschingers exzellenten Kenntnissen und der reichen Quellenlage auch wesentlich mehr erhofft. Was er entdeckt, ist aber leider nur eine komplett analysefreie Aneinanderreihung von Details, ohne Chronologie und Dramaturgie. Was hätte es nicht alles zu erzählen gegeben, seufzt der Rezensent, wenn er nur an Ernst, Paul oder Bruno Cassirer denkt; wie viel bisher viel zu wenig Bekanntes hätte man allein aus dem Leben Max Cassirers berichten können, klagt Bisky weiter. So bleibt ihm leider nichts anderes übrig, als dieses Buch lediglich als "Zettelkasten" mit Archivfunden, Zitaten und Hinweisen zu empfehlen.
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