Sebastian Lindner

Zwischen Öffnung und Abgrenzung

Die Geschichte des innerdeutschen Kulturabkommens 1973-1986
Cover: Zwischen Öffnung und Abgrenzung
Ch. Links Verlag, Berlin 2015
ISBN 9783861538608
Kartoniert, 248 Seiten, 35,00 EUR

Klappentext

Bereits kurz nach Abschluss des Grundlagenvertrages zwischen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland begannen 1973 die Verhandlungen über ein Kulturabkommen zwischen Bonn und Ost-Berlin. Der Autor Sebastian Lindner zeichnet die 13-jährige Verhandlungsgeschichte anhand erstmals einsehbarer Regierungsakten aus Ost und West, zeitgenössischer Medienberichte sowie Zeitzeugeninterviews nach. Die Analyse zeigt, dass beide Verhandlungsseiten zu Kompromissen bereit sein mussten, um überhaupt zur Unterzeichnung des Abkommens zu gelangen. Unterschiedliche Standpunkte sowie außenpolitische Faktoren verhinderten lange einen Vertragsabschluss. Dennoch entwickelte sich auch ohne Abkommen ein teils reger Kulturaustausch, der ab 1986 dann spürbar verstärkt wurde - etwa durch gegenseitige Buchausstellungen und Rockkonzerte - und hier in vielerlei Facetten dargestellt wird.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.03.2016

Michael Hollmann langweilt sich etwas mit Sebastian Lindners Nachzeichnung der Verhandlungen über das kulturelle Abkommen zwischen der BRD und der DDR 1986. Das liegt an der Detailliertheit, mit der der Autor seiner Aufgabe nachkommt und an der Sprödigkeit der Archivdokumente. Doch auch in diesem Wissen scheint es Hollmann unverständlich, warum der Autor nicht die Chance nutzt, Weitschweifigkeiten im Text zu kürzen und mehr Exkurse zum kulturellen Austausch, wie er bis dahin stattfand, in den Text aufzunehmen. Die Möglichkeiten seiner Arbeit hat der Autor laut Rezensent nicht ausgeschöpft, etwa auch, was die Analyse der Bund-Länder-Problematik betrifft. Dass Lindner sprachlich nicht über den Stil der politischen Reportage hinauskommt, trägt zur Langeweile des Rezensenten bei.
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