Roswitha Quadflieg

Der Glückliche

Roman zu zehn Stimmen
Cover: Der Glückliche
Stroemfeld Verlag, Frankfurt am Main 2009
ISBN 9783866000490
Gebunden, 136 Seiten, 14,80 EUR

Klappentext

Der Glückliche beruht auf der von Roswitha Quadflieg recherchierten Biographie des Dr. L. W. (1888-1959), von 1921 bis 1933 Stadtarzt in Speyer. Schon früh als Querulant verschrien, wurde er mehrfach verwarnt, 1938 ­wegen Beleidigung Hitlers verhaftet, jedoch aufgrund eines ärztlichen Gutachtens in die Heil- und Pflegeanstalt Lohr verbracht. Hier blieb er 21 Jahre. Drei Tage nach seiner Entlassung im Sommer 1959, inzwischen im 72. Lebensjahr, stürzte er auf einer Wanderung in den Tiroler Bergen - die er mit seiner jüngeren Schwester unternahm - in den Tod.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 19.02.2010

Von außen betrachtet ist der neue Roman "Der Glückliche" von Roswitha Quadflieg für  Meike Fessmann "eine gestalterische Katastrophe". So grässlich wie das Buchcover mit Zellenfoto und unterschiedlicher Typografie ist der Inhalt für die Rezensentin aber nicht! Wobei Fessmann der Meinung ist, dass der Roman eher ein Schauspiel ist, und die Autorin "Rollenprosa" schreibe. Laut Rezensentin wird in "Der Glückliche" die Geschichte des Arztes Leopold Wagner erzählt, der 1938 wegen Beleidigung Hitlers verhaftet und in die Nervenheilanstalt eingewiesen wird, in der er einundzwanzig Jahre bleiben muss. Drei Tage nach seiner Entlassung kommt er bei einem Bergunfall ums Leben. Aus der Sicht von zehn Personen aus Wagners Umfeld nun wird die Vergangenheit wieder aufgerollt, wie Fessmann informiert. Sie lobt das "feine Sprachgespür" der Autorin, die die Psychiatrie als Ort der Narrenfreiheit inszeniert.
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