Renate Feyl

Streuverlust

Ein Lebensabschnittsroman
Cover: Streuverlust
Kiepenheuer und Witsch Verlag, Köln 2004
ISBN 9783462033595
Gebunden, 293 Seiten, 18,90 EUR

Klappentext

Roland Zarth steht am Anfang einer viel versprechenden Karriere: Mit seinem Spartensender 'Taff' hat er sich in kürzester Zeit etabliert. Der Aufstieg vom Geschäftsführer der Taunuswelle zum Akteur auf der Hauptstadtbühne prädestiniert ihn in den Augen seiner Geldgeber für Größeres. Er soll das defizitäre 'Metropolenradio' zum Erfolgssender machen. Das heißt zum ersten Mal Vollprogramm, und dieser Aufgabe widmet sich Zarth mit ganzer Kraft. Was dies für seine Lebensgefährtin Vera bedeutet, die hin- und hergerissen ist zwischen ihrer eigenen Karriere als Innenarchitektin und dem tiefen Wunsch nach Familie und Kindern, zeigt Renate Feyls mitreißender und humorvoller Roman auf höchst anschauliche Weise. Renate Feyl wirft einen ironischen Blick hinter die Kulissen einer Welt, in der Erfolg alles gilt, schwarze Zahlen am hellsten leuchten und der Hit-Mix sanft die Werbeinseln umspült.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.05.2004

Ein Totalverriss! "Unerträglich" findet Tobias Döring, was Renate Feyl mit herablassender Ironie gegen die neue Medienwirklichkeit zusammenschreibt. Sie habe versucht, die hohle Welt von "Community", "Content" und "Commerce" satirisch vorzuführen, doch leider konnte sie dabei einerseits das "Naserümpfen" nicht unterlassen, ohne sich aber andererseits literarisch auch nur einen Deut von der "konfektionierten Sprache, den schablonenhaften Figuren und Zeitgeist-Klischees" des zu beschreibenden Milieus abzuheben. "Tiefsinn im Seichten" werde hier gesucht, doch leider könne die Autorin "nur zielgruppengerecht kolportieren, wovon Thirtysomethings träumen". Und dazu dieses kokette Getue, als hätte sie die Lacher unbedingt auf ihrer Seite! Nein, meint Döring: Das ist schlechte Satire und damit auch schlechter Schund.
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