Klappentext
In einer gekonnten Mischung aus Bergreportage und Hintergrundschilderung, gestützt auf zeitgenössische Berichte, Briefe und Tagebücher, erweckt Ralf-Peter Märtin ein packendes Kapitel des Abenteuers Berg zum Leben. Er löst die ungeklärten Rätsel des Nanga Parbat und erzählt mit den Biografien der Bergsteiger die Geschichte des Alpinismus der letzten 200 Jahre neu.
Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 03.07.2003
1970 starb Günther Messner, Bruder von Reinhold, bei der Besteigung des Nanga Parbat. Wie das geschehen konnte, wer Schuld daran hatte, über diese Frage streiten sich die Beteiligten der Expedition (zu denen auch Reinhold Messner gehörte), seit über dreißig Jahren, schreibt Tobias Gohlis. Max von Kienlin ("Die Überschreitung", 2003, Reinhold Messner ("Die weiße Einsamkeit", 2003) und Hans Saler ("Zwischen Licht und Schatten", 2003) haben jetzt ihre Version des Ereignisses publiziert, aber "sachlich" letztlich doch nichts zur Aufklärung des bis heute ungeklärten Todes von Günther Messner beigetragen, meint Gohlis. Das Buch von Ralf-Peter Märtin dagegen findet er "großartig", weil es aufzeigt, von welchen Zielen und Zwecken die Bergsteiger bei der Erklimmung des neunthöchsten Berges der Welt getrieben wurden. Das "hochgehaltene Kameradschafts- und Naturerlebnis" des Bergsteigens dient oft genug nur "der ideologischen Überhöhung der niederen Triebkräfte und Triebe" der Bergsteiger, hat Gohlis aus diesem "jetzt erst recht lesenswerten Buch" erfahren.
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