Pietro Bartolo, Lidia Tilotta

An das Leid gewöhnt man sich nie

Salztränen. Mein Leben als Arzt auf Lampedusa
Cover: An das Leid gewöhnt man sich nie
Suhrkamp Verlag, Berlin 2017
ISBN 9783518468005
Kartoniert, 170 Seiten, 10,00 EUR

Klappentext

Aus dem Italienischen von Barbara Kleiner. Lampedusa ist der Schauplatz einer der großen menschlichen Katastrophen unserer Zeit. Und Pietro Bartolo ist zum heldenhaften Symbol der Insel geworden. Dies ist die bewegende und aufrüttelnde Geschichte eines Arztes, dessen Menschlichkeit ein Vorbild ist - für uns alle.Seit mehr als 25 Jahren ist er für sie da. Pietro Bartolo ist der Erste, der den Migranten auf europäischem Boden begegnet. Er versorgt sie, kümmert sich um sie, stärkt sie. Aber das Wichtigste: Er hört ihnen zu. Es sind Leidensgeschichten und Geschichten der Hoffnung, Erzählungen von Verlust und unendlichem Schmerz. Bartolo bekommt aber auch die unermessliche Erleichterung derer zu spüren, die es auf die sizilianische Insel geschafft haben und nun zögernd-hoffnungsvoll in die Zukunft blicken.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.09.2017

Ursula Scheer liest einen Kriegsbericht. Was der lampedusische Arzt Pietro Bartolo und die Journalistin Lidia Tilotta aus Gesprächsmitschnitten gemeinsam zu einem Buch verarbeitet haben, zeigt der Rezensentin die Biografie eines Mediziners, der zum Kopf der Flüchtlingshilfe auf seiner Insel wurde. Handeln und Beweggründe des Mannes werden für Scheer sichtbar. So richtig lesbar ist das Buch für sie überhaupt nur durch die Episoden aus Bartolos Werdegang. So hart treffen sie Bartolos schrecklichen Krisen-Erfahrungen. Ein hochemotionales, distanzloses Zeugnis eines Helfers, meint Scheer, und ein flammender Appell an die Mitmenschlichkeit.
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