Peter Rühmkorf

Jazz und Lyrik

Aufnahmen 1976-2006. 3 CDs
Cover: Jazz und Lyrik
Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2009
ISBN 9783455306866
CD, 29,90 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Stephan Opitz. Wer von Jazz & Lyrik spricht, meint auch Peter Rühmkorf. Und mitgemeint sind Michael Naura und Wolfgang Schlüter. In der Geschichte der deutschen Literatur ist die von dem Lyriker Rühmkorf, dem Pianisten Naura und dem Vibraphonisten Schlüter entwickelte Form von Jazz & Lyrik einzigartig. Sie entstand in den fünfziger und sechziger Jahren mit Auftritten, die von einem Wechsel zwischen dem gesprochenen Gedicht und Jazzmusik lebten und Vorbilder bereits in den dreißiger und vierziger Jahren in den USA hatten. Diese Vorform gipfelte 1966 in der Veranstaltung auf dem Hamburger Adolphsplatz (vgl. Chronologie). Ab diesem Zeitpunkt begannen die Überlegungen und Entwicklungen für gemeinsame Arrangements, Sets, Komposi-tionen; 1976 erschien die erste Schallplatte bei ECM mit Stücken, welche Gedichte Rühmkorfs in einen Klang zusammen mit den Instrumenten versetzten.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 11.03.2010

Als Idealfall akustischer Literatur feiert Wilhelm Trapp diese Rühmkorf-CD die Stephan Opitz herausgegeben hat. Denn da, wo das Gedicht als Text aufhört, geht es als Musik einfach weiter, in einem "Nachbild des Textes", der sich in den "Klanggeist der Poesie" verwandele, wo die "Seele der Lyrik" nur noch aus Tönen und Rhythmus besteht. Wie es scheint, dokumentiert dieses Album, dem Trapp eine sorgfältige Edition bescheinigt, außerdem wunderbar die Arbeit des Jazzmusikers Peter Rühmkorf, der seine Musik mit seiner Dichtkunst über die Jahrzehnte zu einer dritten Kunst verschmolzen habe.