Othmar Plöckinger (Hg.)

Quellen und Dokumente zur Geschichte von 'Mein Kampf' 1924-1945

Cover: Quellen und Dokumente zur Geschichte von 'Mein Kampf' 1924-1945
Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2015
ISBN 9783515111645
Kartoniert, 695 Seiten, 99,00 EUR

Klappentext

Über Jahrzehnte folgte die Auseinandersetzung mit der berüchtigtsten politischen Schrift des 20. Jahrhunderts dem Diktum vom ebenso unlesbaren wie ungelesenen Buch. Es wurde erst in Zweifel gezogen, als mit dem absehbaren 70. Todestag Hitlers und dem Auslaufen der Urheberrechte die Frage nach dem künftigen Umgang mit "Mein Kampf" immer virulenter wurde. Die Edition versammelt erstmals nicht nur alle relevanten Dokumente zur Entstehungsgeschichte des Buches, sondern liefert mit über 50 Rezensionen einen umfassenden Einblick in die Reaktionen beim Erscheinen der beiden Bände. Mit dem Honorar-Buch des nationalsozialistischen Eher-Verlags enthält es darüber hinaus die einzigen erhaltenen, lange verschollenen Aufzeichnungen über die Verkaufszahlen und Honorarleistungen, die Hitler bis Herbst 1933 erhielt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.02.2016

Rainer Blasius kann die Quellensammlung des Salzburger Gymnasiallehrers Othmar Plöckinger mit Reaktionen zu Hitlers "Mein Kampf" nur empfehlen. Als Ergänzung zur neuen Edition des Buches leistet der vorliegende Band mit seinen 171 laut Blasius aussagekräftigen und gut kommentierten Dokumenten dem Rezensenten jedenfalls gute Dienste. Vom klarsichtigen zeitgenössischen Kommentar eines Kapuziners bis zur politischen Psychologie eines Bonner Mediziners reicht das Spektrum, lässt Blasius wissen. Interesse weckt bei ihm die positive Resonanz Ernst von Weizsäckers aus dem Jahr 1933 und der Umstand, dass dessen Sohn ihn als Widerständler verehrte. So wichtig die Sammlung dem Rezensenten erscheint, so sehr wünscht er sich eine noch gründlichere Auseinandersetzung mit der Verwendung von Zitaten aus Hitlers Werk während der Zeit des Nationalsozialismus.
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