Oliver Polak

Gegen Judenhass

Cover: Gegen Judenhass
Suhrkamp Verlag, Berlin 2018
ISBN 9783518469842
Kartoniert, 127 Seiten, 8,00 EUR

Klappentext

"Wenn du heute wieder nicht lustig bist, landest du im Aschenbecher!"
"Mein Vater ist auch im KZ gestorben, besoffen vom Wachturm gekippt."
"Musst du nicht weg? Der letzte Zug nach Auschwitz fährt doch gleich."
"Juden wollen immer Mitleid!"
Das sind nur ein paar der Sätze, die der Autor dieses Buches tagtäglich in Deutschland zu hören bekommt. Andere Menschen werden auf offener Straße angegriffen, weil sie eine Kippa tragen. Jüdische Schüler werden beschimpft. Antisemitische Rapper hingegen bekommen Preise. Einem jüdischen Restaurantbesitzer wird seine bloße Anwesenheit vorgeworfen: "Wir wollen euch hier nicht in Deutschland." "Euch", das meint die Juden. All das zeigt: Deutschland hat ein Problem mit ihnen. Oliver Polak appelliert für eine klare Haltung: Wenn wir eine liberale Gesellschaft sein wollen, müssen wir uns endgültig von unseren Ressentiments befreien!

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 03.11.2018

Aus aktuellem Anlass empfiehlt Rezensent Tobias Sedlmaier das Buch des Comedians Oliver Polak. Knapp und appellativ erzählt der Autor von persönlichen Erfahrungen mit Antisemitismus und der deutschen Fixierung auf das Jüdischsein, so der Rezensent. Dass der Autor keine Anklage schreibt, sondern Fragen notiert, findet Sedlmaier hilfreich, um selber ins Denken zu kommen: über die Vorgeschichte der Veröffentlichung etwa und die Frage, wer ab wann ein Antisemit ist und ob es sich lohnt, darüber nachzudenken. Dem Buch merkt der Rezensent einen leisen Optimismus und die Hoffnung des Autors auf eine allgemeine Menschenfreundlichkeit an.