Nikolaus Piper

Willkommen in der Wirklichkeit

Wie Deutschland den Abstieg vermeiden kann
Cover: Willkommen in der Wirklichkeit
dtv, München 2004
ISBN 9783423244428
Taschenbuch, 180 Seiten, 12,00 EUR

Klappentext

"Globalisierung" ruft bei vielen Menschen neben positiven Eindrücken auch Ängste hervor: Verlust des Arbeitsplatzes, Staatsverschuldung, Einwanderung, sogar unsichere Renten und wachsende Kriminalität, kurz: den Verlust des Vertrauten. Seit der EU-Osterweiterung leben in Deutschlands unmittelbarer Nachbarschaft Menschen, die gut gebildet sind, Zugang zu den europäischen Märkten haben und erstklassige Arbeit für einen Bruchteil des in Deutschland üblichen Lohns verrichten.
Der Wirtschaftsjournalist Nikolaus Piper warnt vor einem "Inseldasein" Deutschlands und setzt sich für ein Umdenken in der Gesellschaft ein. Man müsse die Chancen nutzen, die die Weltwirtschaft biete.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.11.2004

Karen Horn ist rundum zufrieden mit diesem Buch. In einer rasch und amüsant zu lesenden Kombination aus "Nachhilfestunde in angewandter Ökonomie und furiosem feuilletonistischem Kommentar" klärt Nikolaus Piper, der Chef des SZ-Wirtschaftsressorts, über die Gründe für die ökonomische Missstimmung in Deutschland auf. Wir Deutschen spielen die Opfer der globalisierten Wirtschaft, dabei sind wir schlicht verwöhnt. Der Gedanke, wir könnten uns mehr leisten als die anderen, zum Beispiel einen großzügigen Sozialstaat, hält Piper für realitätsfern, genauso wie die Rede vom "Exportweltmeister Deutschland". Wie es zu dieser gefährlichen Entfernung von der ökonomischen Wirklichkeit kam, schildert der Autor anhand der Wirtschaftspolitik während der Wiedervereinigung, die er noch einmal minutiös nacherzählt, von der Währungsumstellung bis zur Lohnangleichung. Trotz "beißender Kritik" bleibe Piper dabei stets konstruktiv und versuche sogar, in einem eigenen "Elf-Punkte-Plan" notwendige Reformschritte aufzulisten, bemerkt Horn anerkennend.
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