Nelson Mandela

Meine afrikanischen Lieblingsmärchen

(Ab 6 Jahre)
Cover: Meine afrikanischen Lieblingsmärchen
C.H. Beck Verlag, München 2004
ISBN 9783406518621
Gebunden, 189 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Matthias Wolf. Nelson Mandelas Lieblingsmärchen, die er aus den verschiedenen Ländern Afrikas zusammengetragen hat, geben Einblick in eine exotische, oftmals mythische Welt. Die Geschichten erzählen von dem fliegenden Hasen Mmutla, von dem Jäger Mthiyane, der in eine Schlange mit sieben Köpfen verwandelt wird, und von dem lockenden Zaubergesang eines prächtigen Vogels, dem nur die Kinder widerstehen können. Bei einigen Erzählungen handelt es sich um Schöpfungsmythen, in denen man erfährt, wie der Mond entstand, weshalb die Tiere Hörner und Schwänze bekamen und warum die Katze ein zahmes Haustier wurde. Dieser reich illustrierte Märchenschatz spricht sowohl alte als auch junge Leser an und lädt zu einer faszinierenden Reise durch den afrikanischen Kontinent ein.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 24.11.2004

Der Rezensent mit dem Kürzel "gü" findet die hier zusammen gestellten Märchen zwar spannend, aber auch etwas gewöhnungsbedürftig. Das liegt daran, dass es bisweilen doch ziemlich "rau" und "verstörend" zugeht - auch wenn viele Erzählelemente in verschiedenen Märchenkulturen vorkommen und offensichtlich ob "ihres bekannten Grundmusters wie Universalien der Märchenwelt" sind. Doch dann gibt es eben auch "Todesstrafen und Menschenopfer" und eine verschwimmende Grenze zwischen "Realem und Unwahrscheinlichem", welche die "prinzipielle Spröde des Märchens" noch einmal verschärft. Eine gute Lösung für das Problem der Auswahl ist nach Meinung des Rezensenten, dass man sie einen Prominenten wie Nelson Mandela überlassen hat. Angesichts der Menge an Volksmärchen, die es in Afrika gibt, wäre jede andere Auswahl sowieso höchst subjektiv gewesen. Begeistert ist der Rezensent von der Aufmachung, die ein "wunderhübsches Buchkleid" in Halbleinen hat und viele "exotischen Illustrationen".

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 05.03.2004

Hermann Schulz findet diese Märchensammlung ganz wunderbar. Nelson Mandela habe "recht fachmännisch und unbefangen" Märchen ausgesucht, die in Südafrika populär sind, ohne sich groß um ihre Herkunft zu kümmern. So finden sich in dieser Anthologie auch Märchen, die ursprünglich flämischen oder malaiischen Ursprungs sind, so Schulz. Im Unterschied zu hiesigen Märchen gehe es in dieser afrikanischen Sammlung um einiges "turbulenter und auch rätselhafter" zu. Nicht alle Märchen sind sofort verständlich, warnt der Rezensent, ihm selbst scheint das nichts ausgemacht zu haben. Gelobt werden auch die "originellen Illustrationen".
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Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 12.02.2004

Elisabeth von Thadden mag dieses Buch mit den Lieblingsmärchen Nelson Mandelas. Verblüfft zeigt sie sich über die Ähnlichkeiten mit den uns vertrauten Fabeln und Geschichten der Gebrüder Grimm, auch in den afrikanischen Pendants gibt es böse Wölfe, auch hier tanzt Aschenputtel mit dem Prinzen. Was der Rezensentin besonders gefällt, ist die Abwesenheit jeglicher erzieherischen Moral der europäischen Spätaufklärung, der "latente Appell an Gehorsam und Tugend". Die "farbentrunkene" Illustrierung des Bandes findet ein besonderes Lob. Obwohl bei jedem Märchen ein anderer Künstler zu Gange war, seien die Illustrationen doch "wie durch eine Handschrift verbunden". Stets drücke sich in den "flächig konturierten" und in "einfachen, starken" Farben gehaltenen Zeichnungen ein Rest des menschlichen Rätsels aus, dessentwegen Märchen seit Jahrtausenden erzählt würden.