Natalija Geworkjan, Andrej Kolesnikow, Natalja Timakowa

Aus erster Hand

Gespräche mit Wladimir Putin
Cover: Aus erster Hand
Heyne Verlag, München 2000
ISBN 9783453181052
Taschenbuch, 239 Seiten, 8,64 EUR

Klappentext

Russlands neuen Präsident erzählt erstmals über sein Leben! Natalija Geworkjan, Andrei Kolesnikow und Natalja Timakowa, drei russische Star-Journalisten der renommierten Zeitung Kommersant, konnten Wladimir Putin exklusiv in insgesamt sechs mehrstündigen Sitzungen zu den veschiedensten Themen befragen. Diese Gespräche zeigen Putin hinter seiner Maske - als ehemaligen KGB-Mann, als Politiker und neuen Hoffnungsträger Russlands, aber auch in seinem privaten Umfeld als Ehemann und Familienvater. Interviews mit Kollegen, Freunden und Familienangehörigen runden dieses offene und aufschlussreiche Porträt ab.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 14.06.2000

Auch in den ersten beiden in deutscher Sprache vorliegenden Büchern, die sich mit dem russischen Präsidenten befassen, werde das "Geheimnis Putin" nicht gelüftet, resümiert Barbara Oertel in ihrer Doppelrezension.
1) Geworkjan/Kolesnikow/Timakowa: "Aus erster Hand"
Zu dieser Dokumentation von drei Interviews mit Putin, die durch Kommentare von Angehörigen, Lehrern und Bekannten ergänzt worden sind, bemerkt die enttäuschte Rezensentin lediglich, dass auch nach der Lektüre die politischen Konturen Putins "unscharf" bleiben. Doch zeigten die Gespräche, dass der russische Präsidente es "meisterhaft" verstehe, "seine Karten zu mischen und auszuspielen", ohne sich in die Karten gucken zu lassen, so die Rezensentin beeindruckt.
2) Alexander Rahr: "Wladimir Putin"
Rahrs Biografie Putins bekommt den Politiker ebenfalls "nicht in den Griff", urteilt Oertel resigniert. Dem Autor bleibe nichts anderes übrig, als die widersprüchlichen Äußerungen Putins zur russischen Innen- und Außenpolitik "unkommentiert" darzustellen. Trotzdem würdigt sie das Unterfangen des Autors, zumindest eine "sorgfältige Analyse des politischen Kräfteparallelogramms" zu unternehmen und gesteht ihm zu, er habe - "zumindest indirekt" - das Rätsel Putin ein bißchen erhellt.
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