Miek Zamborn

Wir sehen uns am Ende der Welt

Roman
Cover: Wir sehen uns am Ende der Welt
Nagel und Kimche Verlag, Zürich 2015
ISBN 9783312006656
Gebunden, 272 Seiten, 22,90 EUR

Klappentext

Aus dem Niederländischen von Bettina Bach. Jens, der Wandergefährte und Freund der Erzählerin, ist spurlos verschwunden. Ein Rätsel, niemand weiß etwas. Sie sucht seine Lieblingsorte auf, wandert gemeinsam begangene Routen ab und stößt dabei auf die Arbeiten des bedeutenden Schweizer Alpengeologen Albert Heim (1879-1937). Seinen Anspruch, aus den Gesteinsschichten der Berge die Geschichte der Menschheit herauszulesen, nimmt sie auf, um Spuren vom Verbleib ihres Freundes freizulegen. Am Ende bleibt Jens unauffindbar, aber die Reise befreit die Erzählerin von ihrer Trauer und führt sie zu ihrer eigenen, verschütteten Sehnsucht.

Rezensionsnotiz zu Die Welt, 19.12.2015

Die niederländische Autorin Miek Zwamborn erzählt in ihrem Buch "Wir sehen uns am Ende der Welt" vom Berg, berichtet Dirk Schümer, und von den therapeutischen Vorzügen des Wanderns. Nach dem Verlust ihres Wanderpartners, der unter unklaren Umständen verschwand, fand sie Linderung in den Schriften des Schweizer Geologen Albert Heim, die Zwamborn in eine etwas sperrige Rahmenhandlung einbindet, erklärt der Rezensent. Am besten hat Schümer das Buch gefallen, wo die Autorin detailliert und begeistert von den Wanderungen selbst erzählt.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 01.12.2015

Hymisch bespricht Nico Bleutge Miek Zwamborns Buch "Wir sehen uns am Ende der Welt". Wenn die niederländische Autorin und bildende Künstlerin ihre Ich-Erzählerin durch die innere und äußere Landschaft der Schweizer Alpen schickt, denkt der Kritiker an W. G. Sebald oder Cheryl Strayed. Darüber hinaus aber bewundert er Zwamborns Kunst, kleinsten Veränderungen in den Dingen und in der Geschichte große Aufmerksamkeit zu schenken: So begibt sich der Rezensent, getragen von den bewegungsreichen Sätzen, mit der Erzählerin auf die Suche nach ihrem verschwundenen Freund Jens, streift durch die herrlich eigensinnige beschriebenen Gebirge und Landschaften und begegnet immer wieder dem Geologen Albert Heim, dessen Forschungen das Buch immer wieder grundieren. Großartig auch, wie Zwamborn ihre Erzählung mit Fotos, Bildern der Gegend, Briefen oder Einsprengseln aus Studien und Karten durchsetzt, findet der Kritiker, der sich während der Lektüre so fühlt, als hätte er die Landschaft selbst betreten.
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