Michel Bergmann

Alles was war

Erzählung
Cover: Alles was war
Arche Verlag, Zürich 2014
ISBN 9783716027165
Gebunden, 128 Seiten, 14,00 EUR

Klappentext

Ein alter Mann beobachtet heimlich ein Kind. Wie der Zehnjährige morgens zur Schule geht, wie er zu Hause am Bett des kranken Vaters sitzt, der trotz schwerster Misshandlungen das KZ überlebt hat. Wie der Junge "Moby Dick" liest, am Zeitungsstand neben der "Quick" und "Revue" die Comics entdeckt, im Café Kranzler Kakao trinkt und aus dem Klassenzimmer auf die Werbung für "Creme Mouson" schaut, daneben Frankfurt am Main in Trümmern. Wie die Jahre vergehen, das Kind zum Mann wird und gegen die übermächtige Mutter aufbegehrt, während das Land sich allmählich verändert und doch stets mit seiner dunklen Vergangenheit leben wird. Wer ist der Alte, der so viel über das Leben des Jungen weiß?

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.10.2014

Sehr zu empfehlen ist laut Rezensent Hans Riebsamen dieser autobiografisch gefärbte Erinnerungsband von Michel Bergmann. Melancholisch und pointenreich witzig beschreibe der Autor das jüdische Leben im Frankfurt der Nachkriegszeit. Dass Bergmann so hinreißend von "Weihnukka" mit Adorno und Hanns Eisler erzählen kann, liegt laut Rezensent zwar daran, dass vom Autor weder Chronologie noch dokumentarische Echtheit angestrebt werden, köstlich amüsiert hat sich der Rezensent aber allemal, zumal Bergmann seine Figuren liebevoll zeichnet und dem Leser letztlich ein durchaus stimmiges Bild der Trümmerzeit präsentiert, wie Riebsamen versichert.
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