Michael Ridpath

Das Programm

Roman
Cover: Das Programm
Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2002
ISBN 9783455063219
Gebunden, 304 Seiten, 20,90 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Hainer Kober. Chris Szczypiorski kann nach einer Lebenskrise gerade wieder aufatmen, und auch der mit seiner Partnerin Lenka gestartete Hedge-Fond Carpathian schreibt zum ersten Mal seit zwei Jahren schwarze Zahlen ? als Lenka ermordet wird. Beide verband mehr als nur Geschäftliches. Gemeinsam hatten sie das berüchtigte Traineeprogramm der New Yorker Investmentbank Bloomfield Weiss durchlaufen, und in Chris' schwärzester Zeit hatte Lenka zu ihm gehalten und ihn zum Teilhaber ihres gerade gegründeten Startups gemacht. Angeschlagen muss Chris nun nervöse Anleger bei der Stange halten, während ihm gleichzeitig eine viel dringendere Frage auf den Nägeln brennt: Warum wurde seine Partnerin ermordet?

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 05.03.2002

Einen großen analytischen Thriller über die Perversionen von Investmentbankern hatte Rezensent Robert Brack vor Augen, als er zu Michael Ridpath Roman "Das Programm" gegriffen hat. Um spätestens nach den ersten Hundert Seiten enttäuscht zu werden: Nicht des kapitalistischen Pudels böser Kern rafft die Clique von Investmentbankern peu à peu dahin, sondern "kleingeistige Verzweiflungstaten von strebsamen jungen Leuten", die besser nicht gekokst hätten. Also kein Roman für taz'ler, keine ökonomische Analyse, trotzdem ein Thriller, der es schaffe, den Leser "bei der Stange zu halten". Das wiederum grenze an ein Wunder, weil die ersten 150 Seiten des bei Hoffman und Campe erschienenen Romans "öde" seien. Bracks Diagnose: An der richtigen Stelle injiziere Ridpath seinem Buch "eine gerade ausreichende Dosis Hollywood-Adrenalin". Immerhin.
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