Michael Lewis

Aus der Welt

Grenzen der Entscheidung oder Eine Freundschaft, die unser Denken verändert hat
Cover: Aus der Welt
Campus Verlag, Frankfurt am Main 2017
ISBN 9783593506869
Gebunden, 359 Seiten, 24,95 EUR

Klappentext

Wie gelangen wir zu unseren Entscheidungen, und warum liegen wir so oft daneben? Daniel Kahneman war sich immer sicher, dass er sich irrte. Amos Tversky war sich immer sicher, dass er recht hatte. Der eine nimmt alles ernst, für den anderen ist das Leben ein Spaß. Die beiden weltberühmten Psychologen und Begründer der Verhaltensökonomie haben mit ihrer gemeinsamen Forschung unsere Annahmen über Entscheidungsprozesse völlig auf den Kopf gestellt. Michael Lewis entspinnt entlang zweier filmreifer Figuren eine Geschichte über menschliches Denken in unkalkulierbaren Situationen und die Macht der Algorithmen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.01.2017

Kaum ein Autor vermag die Strukturen der Finanzbranche so lebhaft und eindringlich zu schildern wie der amerikanische Autor Michael Lewis, versichert Rezensent Alexander Armbruster. Entsprechend begeistert ist der Kritiker, dass mit "Aus der Welt" nun ein neues Buch in deutscher Übersetzung vorliegt, in dem Lewis die Geschichte des Nobelpreisträgers Daniel Kahnemann und seines Freundes, dem Forscher Amos Tversky erzählt. Armbruster liest zunächst Kahnemanns Lebensgeschichte, beginnend bei der Flucht vor den Nazis, die ihn schließlich nach Israel führt, wo er nach seinem Psychologie-Studium als Berater der israelischen Armee Persönlichkeitstests für Anwärter entwickelt. Großartig, wie der Autor schließlich Amos Tversky einführt, die Freundschaft zwischen ihm und Kahnemann skizziert und schildert, wie die beiden gemeinsam die "Erwartungstheorie" entwickeln, lobt der Rezensent. Nicht zuletzt bewundert er, wie es Lewis in seiner zwischen Dokumentation und Erzählung mäandernden Geschichte gelingt, dem Leser die wissenschaftliche Theorie der beiden am Beispiel des amerikanischen Profi-Basketballs zu erläutern.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 26.01.2017

Rezensent Jens-Christian Rabe erfährt bei Michael Lewis, wie beeinflussbar der Mensch in der Demokratie ist. Das Buch ändert seinen Blick auf den Populismus wie auch auf seine eigenen Überzeugungen, ein seltener Fall, meint Rabe. Die Geschichte der Freundschaft der beiden Psychologen Daniel Kahneman und Amos Tversky und ihrer Erkenntnisse auf dem Gebiet der Verhaltensökonomie, die Lewis erzählt, ist für Rabe ein spannendes Stück Wissenschaftsgeschichte. Dass die anekdotische Anlage des Buches nicht zu Oberflächlichkeit führt, liegt laut Rezensent an der erzählerischen Stärke des Autors. Einzelne Kapitel des Buches über die Entwicklung der beiden Wissenschaftler liest Rabe als Abenteuergeschichten eigenen Rechts. Eine glänzende Einführung in die Verhaltensökonomie, findet er.
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