Klappentext
Ein Teenager, ein soeben aus dem Gefängnis entlassener Großvater und eine geladene Pistole: Frank ist vierzehn, lebt in Wien, kocht gern und liebt die gemeinsamen Abende mit seiner Mutter. Aber dann gerät sein Leben durcheinander. Der Großvater ist nach achtzehn Jahren aus dem Gefängnis entlassen worden. Frank kennt ihn nur von wenigen Besuchen. Der alte Mann reißt den Jungen an sich, einmal tyrannisch, dann zärtlich. Frank ist fasziniert von ihm. Am Ende stehen sich die beiden auf einer Autobahnraststätte gegenüber wie bei einem Duell. Michael Köhlmeier erzählt von einer Initiation, von Rebellion und Befreiung und der ewigen Faszination des Bösen - von einem Duo, das man nie wieder vergisst.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.01.2023
Rezensentin Elisa Schüler begeistert an Michael Köhlmeiers schmalem Roman vor allem die Sprache. Wie der Autor seinen Helden aus einer ödipalen Hölle in eine problematische Männlichkeit "entlässt", seinen Lebensweg zwischen mütterlichem Pseudoidyll, Großvater und Kleinganoventum entfaltet und dabei jeder Figur einen eigenen Sound verleiht, gefällt Schüler gut. Darüber hinaus wird Köhlmeier laut Rezensentin seinem Ruf als Sagen- und Märchenonkel gerecht, wenn er Tiermetaphorik und mündliche Erzähltraditionen in den Text einbaut. Auch das findet Schüler lesenswert.
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buecher.deRezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 23.01.2023
Ein "Bildungsroman mit Damenpistole" freut sich Rezensent Martin Oehlen über den Nachfolger des "Matou"-Schmökers von Michael Köhlmeier. Auf 200 knappen Seiten geht es um einen 14-Jährigen, der seinen Großvater mit Verspätung kennenlernt, weil dieser über 20 Jahre im Gefängnis saß und seinem Enkel zum Kennenlernen nun eine "Miss Raven MP 25 Mouse Gun Saturday Night Special" schenkt. Meisterlich souverän, so der Rezensent, wird die Beziehung zwischen einem Löwen und einem Fuchs beschrieben, wobei Köhlmeier in dieser Geschichte wieder in seinen Fundus aus Sagen und Märchen greife. Der Roman sei so witzig, cool und überraschend, schreibt Oehlen, es wäre eine Schande, käme er nicht wenigstens auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises.
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