Meg Wolitzer

Die Stellung

Roman
Cover: Die Stellung
DuMont Verlag, Köln 2015
ISBN 9783832197995
Gebunden, 368 Seiten, 19,99 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Werner Löcher-Lawrence. Mitte der Siebziger erschüttert ein Buch die amerikanische Öffentlichkeit: Der Sex-Ratgeber "Pleasuring. Die Reise eines Paares zur Erfüllung" ist in aller Munde. Ungünstig nur, dass die Autoren, das Ehepaar Mellow, vier minderjährige Kinder haben. Die müssen sich nun damit auseinandersetzen, dass Vater und Mutter in aller Öffentlichkeit ihr tabuloses Liebesleben beschreiben. Und das Schlimmste: Das Buch zeigt sie auch noch in sehr detailreichen Zeichnungen - in jeder nur denkbaren Stellung.
Während die Ehe der Eltern den Bach runtergeht, versuchen die Kinder irgendwie mit diesem Gipfel der Peinlichkeit klarzukommen. Denn "Pleasuring" wird zu einem Buch, das jeder, wirklich jeder kennt und das die Mellow-Geschwister ihr Leben lang begleiten wird ...

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.09.2015

Rezensent Jan Wilm empfiehlt Sexbesessenen John Updike und Rick Moody statt Meg Wolitzer. Der bereits zehn Jahre alte Roman enttäuscht den Rezensenten nicht nur wegen des qualitativen Verlusts im Vergleich zu Wolitzers letzter Veröffentlichung ("Die Interessanten"), sondern weil die Autorin Sex humorlos und ohne Stilempfinden behandelt, wie er findet. Zwar hat der Zeitgeist der amerikanischen 70er laut Wilm gelungene Auftritte in der Geschichte um ein reichlich exhibitionistisches Sex-Ratgeber-Autorenpärchen und seinen Anhang, der "hibbelige", bildlich unsaubere Stil des Buches aber treibt dem Rezensenten jede Lust aus.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 24.09.2015

Rezensentin Meike Fessmann findet diesen frühen Text von Meg Wolitzer schlechter als ihren Roman "Die Interessanten" von 2013. Das liegt weniger am gewählten Thema der sexuellen Befreiung in den amerikanischen 70ern als am Hang zum Banalen, dem die Autorin in diesem Familienroman freien Lauf lässt, wie Fessmann feststellt. Dass Wolitzer, indem sie den Bogen bis zur Pornografisierung der Internetära spannt, auf ein Gesellschaftsporträt abzielt, entgeht der Rezensentin nicht, die Figuren im Text findet sie jedoch zu schematisch und das Konfliktpotenzial des Themas von der Autorin nicht ausreichend entfaltet. Der die Familie huldigende Konservatismus Wolitzers scheint Fessmann im Buch ebenfalls nicht klar genug ausgearbeitet.
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