Marx-Engels-Jahrbuch 2012/13

Cover: Marx-Engels-Jahrbuch 2012/13
Walter de Gruyter Verlag, Berlin 2013
ISBN 9789783050068
Broschiert, 329 Seiten, 59,95 EUR

Klappentext

Redaktion: Gerald Hubmann, Beatrix Bouvier und Claudia Reichel. Das Jahrbuch versteht sich als akademisches Forum der wissenschaftlichen Marx-Debatte und will zur Erschließung des enzyklopädischen Œuvres der beiden Autoren beitragen. Neben den Abhandlungen wird in Rezensionen, Tagungs- und Länderberichten der aktuelle Stand der Marx-Forschung dokumentiert. In historischer Perspektive sollen Beiträge das ideelle Umfeld des Marxschen Denkens, seiner Zeit und ihres Problemhorizontes sowie Quellen zu Leben und Werk rekonstruieren. Im diesem Zusammenhang werden die Kontexte der editorischen Arbeit an der historisch-kritischen Marx-Engels-Gesamtausgabe (MEGA) dokumentiert. Es werden Nachträge, Korrigenda, ergänzende Dokumente und Archivmaterialien veröffentlicht und Probleme der editorischen Arbeit erörtert. Der vorliegende Band dokumentiert im Themenschwerpunkt die Beiträge der Tagung "Das Kapital von Karl Marx - Zur vollendeten Edition eines unvollendeten Projektes".

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 25.04.2014

Larisa Miskevic und Jürgen Rojahn verfolgen in je einem Beitrag im Marx-Engels Jahrbuch 2012/13 den Weg von Marx' ökonomischen Manuskripten nach Moskau, berichtet Rudolf Walther, und die Geschichte, die sie erzählen, böte einen großartigen Krimistoff, meint der Rezensent. Mit einem Dokument des Berliner SPD-Parteiarchivs wies Marek Kriger, ein langjähriger polnischer Diplomat, seine Ansprüche auf die Manuskripte aus, die er dann an Moskau für einige tausend Euro verkaufte, so Walther, nur existierte dieses Archiv zum Zeitpunkt der Datierung des Dokuments gar nicht mehr - Kriger hatte es auf seiner Schreibmaschine selbst verfasst, verrät der Rezensent. Kriger war aber weder Fälscher noch Dieb, das Original war für ihn nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten nur nicht mehr zugängig, er brauchte Moskaus Geld auch nur, weil sein Vermögen in Berlin eingefroren worden war, erklärt der Rezensent, und der Verkauf der Manuskripte erlaubte Kriger die Ausreise in die Schweiz.