Martin Baltscheit

Die besseren Wälder

Ein illustrierter Roman (Ab 12 Jahre)
Cover: Die besseren Wälder
Beltz und Gelberg Verlag, Weinheim 2013
ISBN 9783407820334
Gebunden, 240 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

Ferdinand ist jung, sorglos und beliebt. Der Held der Herde. Die Zukunft ist rosig und steht weit offen. Doch Ferdinand ist ein Wolf im Schafspelz: Als einziger hat er die Flucht seiner Familie in die besseren Wälder überlebt und wurde von Schafen aufgezogen. Von seiner wahren Herkunft ahnt er nichts bis eines Tages ein Mord geschieht und er unter Verdacht gerät ... Wer ist Ferdinand?

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 29.11.2013

Eine Vielzahl an Assoziationen eröffnen sich Michael Schmitt bei der Lektüre von Martin Baltscheits Roman über einen jungen Wolf, der sich in seiner rauen Umwelt zwischen anderen Wölfen und Schafen behaupten muss. Die abgeschottete Stadt der Schafe erinnert den Rezensenten an die Grenzen Europas nach Afrika oder die Grenzziehung zwischen den USA und Mexiko. Gleichzeitig ist der Roman für ihn eine Coming-of-Age-Geschichte, die, ohne sich auf die Form der Fabel zu beschränken, auf viele junge Erwachsene übertragen werden kann. Die knappe, karge Sprache, ergänzt durch zahlreiche Illustrationen, mache den Roman zu einem risikofreudigen literarischen Erlebnis, das den Leser mit einem Format konfrontiere, das weder Comic oder Graphic Novel noch reine Prosa sei.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.11.2013

Mit "Die besseren Wälder", dem neuen Jugendbuch des Autors und Illustrators Martin Baltscheit, hat Rezensent Tilman Spreckelsen ein ganz wunderbares Buch entdeckt, das die Frage nach der Prägung durch Natur oder Erziehung stellt. Er folgt hier einem kleinen Wolf, der von einem kinderlosen Schafspaar aufgenommen wird, als Schaf "Ferdinand" heranwächst und sich die Frage nach seiner Identität erst stellt, als er bewusstlos neben dem ermordeten Schaf Melanie gefunden wird. Fasziniert beobachtet der Kritiker, wie Baltscheit die Grenzen zwischen Mensch und Tier verschwimmen lässt, ohne dabei jedoch je ins Fabelhafte abzugleiten. Vielmehr spiele der Autor mit den Grenzen, täusche den Leser in herrlich irrwitzigen Szenen und lasse in seiner ebenso "abgründigen" wie spannenden Geschichte die Frage nach unserer Identität lange nachhallen. Dank "pointierter" Dialoge, eindrucksvoller Illustrationen und hintergründiger Anspielungen kann der Kritiker dieses Buch nicht nur Jugendlichen unbedingt empfehlen.
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