Mariana Leky

Die Herrenausstatterin

Roman
Cover: Die Herrenausstatterin
DuMont Verlag, Köln 2010
ISBN 9783832195779
Gebunden, 208 Seiten, 18,95 EUR

Klappentext

Katja Wiesberg verschwimmt die Welt vor Augen. Ihr Mann ist fort, und sie ist ihren Job los. Katja ist allein. Da sitzt auf einmal ein älterer Herr auf dem Rand ihrer Badewanne und stellt sich als Dr. Blank vor. Es ist der Geist ihres ehemaligen Nachbarn. Und noch ein Fremder taucht auf: Nachts steht ein Feuerwehrmann vor der Tür, der behauptet, zu einem Brand gerufen worden zu sein - und nicht wieder geht. Mit entwaffnender Zutraulichkeit nistet er sich in Katjas Leben ein. Erst allmählich begreift sie, wie gut er ihr tut: Ein kleinkrimineller Feuerwehrmann, der Karatefilme liebt, ist gerade das Richtige, um sie zurück ins Leben zu holen. Eine abenteuerliche Dreiecksgeschichte nimmt ihren Lauf, zwischen einer aus dem Alltag gefallenen Frau, einem überaus selbstbewussten Liebhaber und einem lebensweisen Toten, den allerdings nur Katja sehen kann.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.09.2010

Da ist Rezensentin Sarah Elsing aber froh. Endlich schafft es eine von Mariana Lekys Romanfiguren raus aus der Studenten-WG und rein in den Alltag. Gefühle von Liebe und Trauer fasst die Autorin laut Elsing luftig und leicht und reichert sie mit Skurrilem an, ohne kitschig zu werden. Dank einer präzisen Sprache und einer Portion Ironie erträgt Elsing die von Leky feilgebotenen Weisheiten über Leben und Tod und sogar den Auftritt eines Liebhabers, der nachts über seine Abenteuer als Feuerwehrmann berichtet.
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Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 03.07.2010

In höchstem Maße verzaubert wirkt Wiebke Porombka von den "magischen kleinen Weltdeutungen" dieser Autorin, aus denen sie Warnungen vor dem "Ende des Schönen" ebenso vernommen hat, wie Hoffnung auf ein "Ende des Unerträglichen". Aber auch die luftig-tragische Geschichte selbst, in der Tote und Lebende munter miteinander verkehren, hat es ihr angetan. Die merkwürdig märchenhafte Liebesgeschichte beginnt, wie man liest, auf einem Zahnarztstuhl und endet am Meer. Der Geliebte stirbt, vorher hat er die Protagonistin auch noch verlassen. Trotzdem lässt die Autorin ihre Heldin nie lamentieren, sondern bricht ihren Schmerz aufs Konkrete herunter, wie die Kritikerin schreibt. Bewunderung zollt sie auch der Sprache, die sie nicht nur ganz und gar musikalisch, sondern auch hochpräzise findet.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 23.06.2010

Hingerissen ist Kristina Maidt-Zinke von Mariana Lekys Dreiecksgeschichte um eine tieftraurige junge Witwe, einen aus dem Reich der Toten noch zeitweilig unter den Lebenden herumspukenden Verstorbenen und einen karatebegeisterten und kleptomanischen Feuerwehrmann. Mit überraschender Leichtigkeit, skurrilem Humor, unprätentiöser Sprache und faszinierender Weisheit komme diese "kleine Geschichte" daher, schwärmt die Rezensentin, der es nicht oft untergekommen ist, dass ein so leichtfüßiges Buch so weise nach den letzten Dingen fragt.
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