Linda Bilmes, Joseph E. Stiglitz

Die wahren Kosten des Krieges

Wirtschaftliche und politische Folgen des Irak-Konflikts
Cover: Die wahren Kosten des Krieges
Pantheon Verlag, München 2008
ISBN 9783570550724
Kartoniert, 300 Seiten, 16,95 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Thorsten Schmitz. In seinem Buch enthüllt der Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz gemeinsam mit Linda Bilmes die katastrophalen Folgen des Irak-Kriegs. Dabei deckt er nicht nur die ökonomischen Kosten für die USA und die Welt auf, sondern benennt auch erstmals die langfristigen politischen, sozialen und humanitären Auswirkungen, die erst in den nächsten Jahren und Jahrzehnten sichtbar werden.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 17.11.2008

Ulrich Teusch begrüßt dieses Buch sehr, in dem Joseph Stiglitz und Linda Bilmes nachweisen, dass der Krieg nicht nur falsch war, sondern auch noch entsetzlich kostspielig. Dabei berechnen der Wirtschaftsbnobelpreisträger und seine Kollegin noch nicht einmal den Blutzoll mit ein, wie der Rezensent anmerkt. Teusch erinnert auch daran, dass der damalige US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld die Kosten des Krieges noch mit 50 bis 60 Milliarden Dollar veranschlagte - Stiglitz und Bilmes kommen auf drei Billionen. Ein Lehrstück über "Staatsversagen" sieht Teusch in dem Buch und trotz der vielen Berechnungen alles andere als ein trockenes.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.09.2008

Gespalten ist die Reaktion Wilfried von Bredows auf Joseph Stiglitz' und Linda Bilmes' gemeinsame Anklage der Regierung George Bush. In einem "eigentümlich schief komponierten" Buch, wie Bredow kommentiert, geht es im ersten Teil von Stiglitz um die katastrophale Buchführung der US-Regierung und die Verschleierung der wahren Kosten des Irakkriegs - laut Stiglitz 3 Billionen! Zwar hält Bredow die Kritik für vollkommen berechtigt, wirft Stiglitz allerdings vor, damit nichts Neues zu liefern. Und die vielen Kostentabellen ließen ihn "ziemlich kalt". Dagegen lobt er Linda Bilmes' Kritik an der mangelhaften Veteranenpolitik in den USA, die seiner Meinung nach unverdient im Schatten von Stiglitz' Ausführungen steht. Bilmes beschreibt die "bürokratische Engstirnigkeit und Unprofessionalität" in der Sozialpolitik hinsichtlich der Unterversorgung von Veteranen. Laut Bredow gehen diese Vorwürfe "wirklich ans Eingemachte".
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Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 18.07.2008

Rezensent Wolfgang Taus findet die Lektüre dieser Aufstellung der wahren Kosten des Irakkrieges ziemlich interessant - auch wenn er in einigen Sachfragen, etwa bei der Einschätzung einiger politischer Folgen, nicht mit den Autoren Joseph Stiglitz und Linda Bilmes übereinstimmt. Der "Detailreichtum" des Buches sei der Lektüre dabei nicht abträglich, zeigt sich der Rezensent erleichtert, denn die Ausführungen sind "flüssig geschrieben". Taus hält es für wichtig und richtig, die Öffentlichkeit mit diesen Zahlen und Statistiken zu konfrontieren - auch wenn dies angesichts der Situation im Irak vielleicht etwas "gefühllos" erscheint.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 03.07.2008

Als interessant und aufschlussreich beschreibt Rezensent Hans-Martin Lohmann dieses Buch, das für ihn höchst sinnfällig das "umfassende" Scheitern der amerikanischen Irak-Politik ebenso dokumentiert wie die Weigerung der Politik, die Realitäten anzuerkennen. Im Gegensatz zur Bush-Administration machten die Autoren Joseph Stiglitz und Linda Bilmes eine ganz neue Rechung auf, in der die Kriegskosten um ein vielfaches höher ausfallen als in den offiziellen Statistiken. Auch die langfristigen Folgen dieser Kosten für die US-Ökonomie der nächsten Jahrzehnte werden hier in düsteren Farben geschildert. Auch die sozialen und politischen Folgen dieses Krieges für die USA und den Irak, samt dessen Beförderung des Terrorismus fügen sich für Lohmann schlüssig ins düstere Gesamtbild dieser Publikation.

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