Leonard Peltier

Mein Leben ist mein Sonnentanz

Autobiografie
Cover: Mein Leben ist mein Sonnentanz
Zweitausendeins Verlag, Frankfurt am Main 1999
ISBN 9783861503248
Gebunden, 304 Seiten, 12,78 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Katrin Ehmke. Das Buch ist nur bei Zweitausendeins erhältlich. In seiner Autobiografie erzählt Peltier, der seit 23 Jahren zu Unrecht in Haft sitzt, von seiner Jugend in Dakota und über das langsame Hineinwachsen in seine Rolle als führende Persönlichkeit im American Indian Movement (AIM), das seit den sechziger Jahren für die Rechte der Ureinwohner der USA eintritt. Peltier berichtet vom Überfall des FBI auf die Jumping Bull Ranch (im Kugelhagel sterben zwei FBI-Agenten und ein junger Indianer), von seiner Flucht, Verhaftung und Verurteilung zu zweimal lebenslänglich. Trotz immensen weltweiten Drucks wurden Anträge auf Haftprüfung, Verfahrenswiederaufnahme oder Begnadigung bis dato stets abgelehnt. Peltier berichtet von einem Leben in Ketten und Fußfesseln, einem Leben unter ständiger Lebensbedrohung. Ramsey Clark, ehemaliger Justizminister der USA, bezweifelt, daß Peltier die beiden Morde, die ihm unterstellt werden, überhaupt begangen hat und nennt den Gerichtsprozeß, der gegen ihn geführt wurde, "einen Schandfleck für das amerikanische Rechtssystem". Clarks Hauptvorwurf: Unterschlagung von Beweismitteln und Mißbrauch des Strafrechtssystems der USA für politische Zwecke durch die Regierung.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 11.11.2000

Prominente und Menschenrechtsgruppen haben sich bereits für ihn eingesetzt, doch bislang hat es dem Autor des von Antje Weber besprochenen Buches nicht geholfen. Das Urteil lautet weiter: zweimal lebenslänglich plus sieben Jahre. Und auch wenn eine Autobiographie kein Beweis sei, schreibt Weber, so mache sie doch plausibel, wie es zur Stigmatisierung und Vorverurteilung eines Menschen komme, der als amerikanischer Indianer von Geburt an ein Mensch zweiter Klasse war. Peltier schildert seine Jugend, die Umstände der Verhaftung, den Prozess - in dem es keine Beweise gab - , den Gefängnisalltag. Es sei verständlich, meint Weber, dass sich Peltier stark mit der Tradition der Indianer identifiziere, und selbst wenn sein Buch manchmal etwas schlicht und pathetisch wirke, sei es ein eindrucksvolles Plädoyer eines Verurteilten in eigener Sache, dem es bislang nicht vergönnt war, dass sein Prozess noch einmal aufgerollt wurde.
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