Sonia Isabelle Seneviratne (Hg.), Laura Zimmermann

Mit einem Zukunftsrat gegen die Klimakrise

Warum die Schweiz eine dritte Parlamentskammer braucht
Cover: Mit einem Zukunftsrat gegen die Klimakrise
Scheidegger und Spiess Verlag, Zürich 2023
ISBN 9783039421671
Gebunden, 224 Seiten, 29,00 EUR

Klappentext

Wie kann die Schweizer Verfassung verändert werden, damit die Klimakrise von der Politik ernst genommen wird? Diese Frage stellte Rolf Fehlbaum, Begründer des Vitra Campus und des Vitra Design Museums, sich selbst sowie einer Gruppe von Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Disziplinen. In diesem Buch diskutieren sie gemeinsam, ob eine neue Institution sich verfassungsrechtlich verankern liesse, um ein langfristiges Politikhandeln zur Bewältigung der Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu fördern. Zu den Beteiligten gehören die Klimawissenschaftlerin Sonia I. Seneviratne, der Ressourcenökonom Lucas Bretschger, die Juristen Charlotte Sieber-Gasser und Klaus Mathis, der Politologe Wolf Linder und der Politiker und Staatsrechtler Markus Notter. Zu Wort kommen in eindrücklichen Bild- und Textstrecken zudem 30 Schweizer Stimmberechtigte von Basel bis Lugano, von Genf bis Diepoldsau. Sie geben Auskunft zu den Fragen, wie sie den Klimawandel erleben, was sie sich für die Schweiz wünschen würden und ob sie sich im Parlament repräsentiert fühlen.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 28.02.2024

Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen, wie Klimawissenschaft, Ökonomie, Rechtswissenschaft, unterbreiten in diesem Buch den Vorschlag für einen "Klimarat", der als Dritte Kammer in das Schweizer Parlament einziehen soll, erklärt Rezensent Georg Müller. Damit soll die Politik effektiver in Richtung Klimaschutz gelenkt werden. Der Rat würde von einschlägigen Experten beraten werden, kann Vorschläge ausarbeiten und Vetos gegen Entscheidungen der anderen beiden Kammern einlegen, erfährt der Rezensent. Müller analysiert die Möglichkeit der politischen Realisierung und kommt zu dem Schluss, dass diese im Moment eher unwahrscheinlich ist - trotzdem sieht er in den Vorschlägen eine Grundlage für eine Institutionalisierung von Nachhaltigkeit und "generationenübergreifender" Politik.