Klaus Mainzer

Die Berechnung der Welt

Von der Weltformel zu Big Data
Cover: Die Berechnung der Welt
C.H. Beck Verlag, München 2014
ISBN 9783406661303
Gebunden, 352 Seiten, 24,95 EUR

Klappentext

Big Data verändert alles. Spätestens seit den Enthüllungen Edward Snowdens ist klar: Eine unersättliche Überwachungsmaschinerie hat uns im Griff. Gewaltige unstrukturierte Datenmengen, die unser Leben abbilden, werden systematisch ausgewertet. Alles wird zu digitaler Information. Die Welt der Algorithmen beherrscht uns längst. Sie verändert unser Leben und unser Denken. Klaus Mainzer zeigt in diesem Buch, wie es bei dem Vorhaben, die Welt zu berechnen, zu einer Revolution der Denkart kam. Während Generationen von Mathematikern, Physikern und Philosophen auf der Suche nach der Weltformel mit Gleichungen arbeiteten und in den Kategorien von Ursache und Wirkung dachten, ist die "new science" dadurch charakterisiert, dass an die Stelle mathematischer Beweise und Theorien Computerexperimente und Algorithmen treten. "Korrelation" statt "Begründung", lautet die Devise des neuen Denkens.

Rezensionsnotiz zu Die Welt, 06.09.2014

Norbert Zähringer atmet auf: Was der Philosoph und Wissenschaftstheoretiker Klaus Mainzer in seinem Abriss über die wissenschaftlichen Grundlagen und Gesetze der "Berechnung der Welt" von der Antike über Leibniz und Konrad Zuse bis heute schreibt, bedeutet ihm, dass auch "Big Data" nicht so heiß gegessen wie gekocht werden wird. Nicht immer kommt der Rezensent beim Lesen ohne Nachschlagen aus, insofern sei Mainzer durchaus fordernd, räumt Zähringer ein. Allerdings erkennt Zähringer auch das hier verborgene Erkenntnispotenzial: Wie wenig wir wissen von den uns umgebenden Technologien, erfahre der Leser auf die Art. Denn auch das lernt Zähringer von Mainzer: Die soziale und physikalische Welt muss uns ein Stück weit verschlossen bleiben, kennen wir nicht die Gesetzmäßigkeiten hinter Big Data.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.05.2014

Als Hintergrundwissen zum NSA-Skandal taugen die Ausführungen des Wissenschaftstheoretikers und Philosophen Klaus Mainzer laut Helmut Mayer nur mittelbar. Mayer stellt den Autor vielmehr als mathematisch und physikalisch unbestechlichen Wissenschaftler vor, der Konzepte der Berechenbarkeit von Euklid bis Big Data sehr bündig, aber ausgesprochen anspruchsvoll und recht theoretisch erörtert. Auch wenn Mayer nicht festzustellen weiß, was Turing und Gödel mit der NSA zu tun haben - viel Handfestes erfährt er dennoch bei Mainzer und Faszinierendes dazu. Sehr ernst zu nehmen findet Mayer die Warnung des Autors, die Kausalität und Ursachenforschung nicht der reinen Empirie von Big Data zu opfern.
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