Klaus Bringmann

Das Volk regiert sich selbst

Eine Geschichte der Demokratie
Cover: Das Volk regiert sich selbst
WBG Theiss, Darmstadt 2019
ISBN 9783806238723
Gebunden, 336 Seiten, 25,00 EUR

Klappentext

Unsere westliche Demokratie ist ein vergleichsweise junges Kind. Großbritannien beispielsweise kann sich erst seit 1928 zum exklusiven Club vollgültiger Demokratien zählen. Noch die Aufklärer setzten auf die Republik; die Demokratie war Ihnen suspekt - wie schon dem Giechen Aristoteles. Die Wiege der Demokratie aber liegt in Athen. In einem großen Alterswerk beschreibt der Althistoriker Klaus Bringmann Ideal und Ausformung der athenischen Demokratie und zeigt ihren grundlegenden Unterschied zu heutigen Systemen. Er verfolgt Idee und Praxis über das Ständesystem der Frühen Neuzeit, die Aufklärung, die Geburt der ersten wirklichen Demokratie in den jungen Vereinigten Staaten und bis heute. Mit klarem Blick benennt er Schwächen und Stärken verschiedener Möglichkeiten und kritisiert manch voreilige Reformidee, die angesichts der aktuellen Krise der Demokratie entwickelt werden. Wem die Zukunft unseres freiheitlichen Systems am Herzen liegt, muss seine Geschichte und Entwicklung kennen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 03.07.2019

Rezensent Michael Sommer hat an der Geschichte der Demokratie aus der Hand des Althistorikers Klaus Bringmann aber auch gar nichts auszusetzen. Nicht nur füllt der Autor mit seiner Gesamtdarstellung eine Lücke und verleiht der aktuellen Demokratiedebatte Tiefe, er macht das auch einleuchtend und mit großer Kenntnis der antiken Quellentexte, so Sommer. Stellt ihm der Autor im ersten Teil des Buches detailreich die attische Demokratie vor, folgt er im zweiten Teil ihrer Fortentwicklung bis in die Frühmoderne in der politischen Ideengeschichte in Frankreich, Polen, Deutschland, den USA und England. Ein durchweg fesselndes, anregendes Buch, findet Sommer.
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Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 04.06.2019

Rezensentin Sieglinde Geisel lernt mit Klaus Bringmanns Geschichte der Demokratie, was heute in Europa auf dem Spiel steht. Insofern erscheint ihr die Lektüre wichtig. Immer wieder liest Geisel Bringmanns Ausführungen zur Entstehung der Demokratie in Hellas als Kommentar zur Gegenwart. Wenn der Autor nach Europa und in die USA schwenkt und die parlamentarischen Demokratien veranschaulicht, vermisst Geisel allerdings einen Blick auf die Eidgenossen und ihre Direktdemokratie. Weniger überzeugend findet sie das Buch in seiner Auseinandersetzung mit der heutigen Krise. Hier erlaubt sich der Autor laut Rezensentin sogar die ein oder andere populistische Entgleisung.