Khaled Hosseini

Traumsammler

Roman
Cover: Traumsammler
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2013
ISBN 9783100329103
Gebunden, 443 Seiten, 19,99 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Henning Ahrens. In "Traumsammler" erzählt Khaled Hosseini die bewegende Geschichte zweier Geschwister aus einem kleinen afghanischen Dorf. Pari ist drei Jahre alt, ihr Bruder Abdullah zehn, als der Vater sie auf einem Fußmarsch quer durch die Wüste nach Kabul bringt. Doch am Ende der Reise wartet nicht das Paradies, sondern die herzzerreißende Trennung der beiden Geschwister, die ihr Leben für immer verändern wird.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 14.12.2013

Mit viel Lob bedenkt Rezensentin Irene Binal den neuen Roman von Khaled Hosseini. Sie beschreibt "Traumsammler" als überbordendes Werk voller Geschichten, die der Autor zu einem großen Familien-Epos zusammenführt. Trotz zahlreicher Figuren und Lebensläufe, Zeiten und Schauplätze wie Kabul, San Francisco, Paris oder Griechenland scheint ihr der Roman nie auseinanderzufallen. Die ausladende, dramaturgisch gekonnt zusammengehaltene Handlung steht für Binal in einem reizvollen Kontrast zur "eleganten Schlichtheit des Stils". Die Auseinandersetzung mit den eigenen Wurzeln findet sie ebenso thematisiert wie die Idee, dass eine einzige Entscheidung das Leben von vielen Menschen über Generationen hinweg beeinflussen kann. Das Fazit der Rezensentin: ein großartiger, bewegender und mitunter melancholischer Roman.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 03.12.2013

Das ist große Literatur, ruft begeistert Rezensent Joachim Käppner. Und er lässt sich dieses Urteil auch nicht madig machen von Literatursnobs, die Khaled Hosseini vorhalten, er schreibe für ein Massenpublikum. Umso besser, meint Käppner. Hosseini beschreibe am Schicksal einer armen Familie Liebe, Schuld und Exil. Der Vater hat die kleine Schwester an ein wohlhabendes Paar in Kabul verkauft. Er weiß, dass es falsch war, aber er hofft doch auch, dass es ihr dort wirklich besser geht als in dem bettelarmen Dorf, in dem die Familie lebt. Für den kleinen Bruder, der später nach Amerika auswandert, ist es ein traumatisches Ereignis, so der Rezensent. Er leidet von Herzen mit, doch empfiehlt er den Roman nicht nur wegen der Story, auch der dramatische Aufbau hat ihn stark beeindruckt und das Pathos, das nie kitschig werde. Kurz: "Ein großer Wurf".
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.10.2013

"Klangprächtig", wie schon seine beiden höchst erfolgreichen Vorgängerromane, erscheint Anja Hirsch der neue Roman von Khaled Hosseini. Und wieder sind es Wanderungen in seiner alten Heimat Kabul, die der Text nachvollzieht, Wanderungen in ein anderes Leben, meint Hirsch. Ganz verzaubert folgt die Rezensentin den Figuren, bis der Autor sie unvermittelt aufgibt, sodass Hirsch immer mehr dem Nichterzählten nachtrauert, weil sie doch wissen möchte, wie es dieser oder jener Figur ergangen ist. Ist dieses Auf- und Abtauchen der Schicksale das Menschliche im Buch, von dem Hirsch so schwärmt? Einen Schlüssel dazu entdeckt sie jedenfalls in der Eröffnungsgeschichte um einen Dämon.
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