Karl Otto Conrady

Wörtertreiben

Gedichte
Cover: Wörtertreiben
Landpresse, Weilerswist 2002
ISBN 9783935221191
Gebunden, 96 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

Kaum einen Namen bringt man so problemlos mit Gedichten in Verbindung wie den Karl Otto Conradys. Als Herausgeber zahlreicher Anthologien, zuletzt des "Großen Conrady" (Artemis & Winkler), hat er Klassiker, Zeitgenossen und Nachwuchsautoren der deutschen Lyrik gesichtet, versammelt, eingeordnet und vielen Lesern zugänglich gemacht. Daneben kennt man Karl Otto Conrady als Literaturwissenschaftler und Goethe-Experte wie auch Goethe-Freund, der anlässlich des Goethe-Jahres den Dichterfürsten mit fein erdachten "Gesprächsblättern" zu würdigen wusste ("Goethe 250", 1999). Als Verfasser eigener Gedichte hingegen ist Karl Otto Conrady bisher nur sehr sporadisch in Erscheinung getreten und bislang auch nur einem eher kleinen Kreise bekannt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.01.2003

Wenn Professoren zu dichten beginnen, fallen die Ergebnisse meist recht mager aus. Nicht so im Fall von Karl Otto Conrady. Denn mit seinem Gedichtband "Wörtertreiben" nimmt Conrady, der mit seiner Anthologie deutscher Gedichte weit über sein Fach hinaus zum Begriff geworden ist, dem Vorwurf der Professorenlyrik von Anfang an den Wind aus den Segeln, schreibt Rezensent Heinrich Detering. Das gelingt Conrady, so Detering, indem er "die Belesenheit zu einem Leitthema erhebt und das Dilemma der Epigonalität verwandelt in das Vergnügen des parodistischen Spiels". Scherzhaft, manchmal elegisch, immer ein wenig selbstironisch stelle er der deutschen Skepsis gegenüber dichtenden Dichtungswissenschaftlern jene angelsächsische Gelassenheit gegenüber, die vom critic erwarte, dass er sich im Gefilde seiner Forschungen auch selbst zu bewegen versteht, hält Detering fest. Von einigen Ausnahmen abgesehen, wo Conrady zu kalauern beginne und auch vor Plattitüden nicht zurückschrecke, haben Conradys Verse - meist Kommentare zum Zeitgeist, Naturlyrik und Aphoristisches - den Rezensenten aufgrund ihrer "Sprachspielfreude" rundum überzeugt.
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