Karl-Heinz Göttert

Die Orgel

Kulturgeschichte eines monumentalen Instruments
Cover: Die Orgel
Bärenreiter Verlag, Kassel 2017
ISBN 9783761824115
Gebunden, 408 Seiten, 34,95 EUR

Klappentext

Die Geschichte der Orgel ist eng mit den Wegen und manchmal auch Irrwegen der europäischen Kultur verbunden. Wann und wo genau entstand die Orgel eigentlich in ihrer heutigen Form? Was haben die Araber zur Entwicklung dieses scheinbar "christlichen" Instruments beigetragen? Wie geriet sie in den religiösen Bildersturm? Wer brachte sie in die Konzerthallen? Wie hat sich die digitale Revolution auf die Orgel ausgewirkt? Karl-Heinz Göttert schildert all dies in vier Kapiteln: von der Vorgeschichte im antiken Ingenieurswesen über die technische Seite des Orgelbaus bis zu den beteiligten Personen, den Orgelbauern und den Organisten. Dabei werden auch ganz spezielle Fragen beantwortet, unter anderem warum in der frühen Neuzeit "italienische" Orgeln anders aussehen als "norddeutsche", welche Rolle die Konfessionen, die Zollschranken, die Industrialisierung spielten, wie Orgelbauer mit Privilegien umgingen oder seit wann das Virtuosentum auch ins Orgelspiel eindrang.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.12.2017

Rezensent Bernhard Schrammek schätzt die lehrreichen Bände des Literatur- und Sprachwissenschaftlers Karl-Heinz Göttert über außergewöhnliche Orgeln. Diesen aber kann der Kritiker besonders empfehlen, legt Göttert doch erstmals eine, wie Schrammek findet, flüssig, rasant und "verständlich" geschriebene Kulturgeschichte der Orgel vor, beginnend bei der antiken Vorgeschichte des Instruments über byzantinische und arabische "Automaten" bis zur "Kernzeit" der Orgel vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Der Rezensent lernt hier neben Fachbegriffen und nationalen und lokalen Unterschieden im Orgelbau viel über den Sozialstatus des Organisten und den Berufsstand des Orgelbauers, begegnet mit Arp Schnitger oder Aristide Cavaille-Coll namhaften Vertretern und erfährt einiges über die Digitalisierung der Instrumente. Eine üppige Bebilderung und Anekdoten von Orgelreisen des Autors lassen den Kritiker gern über die wenigen Fehler und den Verzicht auf Fußnoten hinwegsehen.
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