Jürgen Todenhöfer

Warum tötest Du, Zaid?

Cover: Warum tötest Du, Zaid?
C. Bertelsmann Verlag, München 2008
ISBN 9783570010228
Gebunden, 335 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

In der Geschichte des jungen Widerstandskämpfers Zaid spiegelt sich die Geschichte eines Volkes wider, das für seine Freiheit und Würde kämpft. Jürgen Todenhöfer begegnet Menschen, die gegen die Besatzungstruppen und den Terror von Al Quaida kämpfen. Er trifft den 22-jährigen Zaid, der in diesem Krieg fast alles verloren hat, und der sich wie die Mehrheit der irakischen Bevölkerung dem Widerstand angeschlossen hat, und erzählt seine erschütternde Geschichte.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 14.05.2008

Überwiegend zustimmend hat Christiane Schlötzer dieses Buch Jürgen Todenhöfers gelesen, das seine Under-Cover-Recherchen aus dem Irak versammelt. Sie nennt den Medienmanager und ehemaligen Bundestagsabgeordneten einen "wortgewaltiger Kritiker" des amerikanischen "Anti-Terror-Kreuzzugs". In vorliegendem Buch berichte Todenhöfer von seiner durchaus riskanten Reise nach Ramadi, der Hauptstadt der irakischen Provinz Anbar, wo er sich als Arzt ausgegeben und mit "Widerstandskämpfern" gesprochen habe. Schlötzer hebt hervor, dass der Autor deren Aktionen und Anschläge nicht rechtfertige, sie aber "zumindest nachvollziehen" könne. Bisweilen mutet Schlötzer das Buch etwas plakativ an und Todenhöfer wirkt auf sie wie ein "moderner Robin Hood". Doch trotz des in ihren Augen etwas aufgeblasenen Aufklärungs-Gestus des Autors muss sie feststellen: "Der Mann hat in vielem einfach recht."
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.04.2008

Christian Geyer preist dieses Buch von Jürgen Todenhöfer über den Irak als Werk von aufklärerischer Wucht, das mit seinen Berichten einen anderen Blick auf den Irak-Krieg erlaubt. Stilistisch fesselnd und mit Sinn für dramaturgische Bögen entfaltet Todenhöfer ein äußerst komplexes Bild der Lage im Irak, das dem Leser gemeinhin nur fragmentiert und deshalb verfälscht von den Medien präsentiert wird, so Geyer beeindruckt. Der Autor habe sich heimlich in der Nähe Bagdads mit den verschiedensten irakischen Widerstandsgruppen getroffen und hier auch berührende Familiengeschichten erfahren, teilt der Rezensent mit, der nicht nur vom Mut und Engagement Todenhöfers beeindruckt ist, sondern es zu schätzen weiß, dass der Autor sich nicht in missionarischem Eifer verliert. Todenhöfer überzeugt durch seine methodische Skepsis und sein "quellenkritisches Bewusstsein" und das Ergebnis liest sich sehr differenziert, klug und aufrüttelnd, preist Geyer voller Bewunderung.
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Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 27.03.2008

Hans-Martin Lohmann ist sehr beeindruckt von diesem Buch des früheren Politikers und heutigen Medienmanagers mit Hang zur arabischen Welt. Und auch der Analyse kann er zustimmen, wonach es zwar auch einen blutigen Al-Qaida-Terrorismus im Irak gebe, vor allem aber einen legitimen Widerstand des irakischen Volkes gegen die amerikanische Besatzung, "das jedes Maß und jede Moral verloren hat", so Lohmann, der versichert, dass Todenhöfers Analyse historisch gut fundiert sei. Der im Titel zitierte Zaid tötet übrigens, um "Freiheit und Würde seines Volkes" wiederherzustellen.