Irina Liebmann

Drei Schritte nach Russland

Eine Reise
Cover: Drei Schritte nach Russland
Berlin Verlag, Berlin 2013
ISBN 9783827011381
Gebunden, 160 Seiten, 16,99 EUR

Klappentext

Irina Liebmann stellt sich in diesem Buch eine so einfache wie herausfordernde Frage: Was ist Russland? Siebzig Jahre lang kannte die Welt nur die Sowjetunion, ihre Politik, ihre Kultur - dort, wo einst das Zarenreich gewesen war. Nun ist die Sowjetunion verschwunden, an ihrer Stelle ist Russland erschienen, aber was ist Russland? Diese Frage führte Irina Liebmann in den letzten Jahren drei Mal zurück in das Land, in dem sie geboren wurde, das Land ihrer Mutter. Nur einer Schriftstellerin vom Format Irina Liebmanns gelingt es, sich so auf Orte einzulassen, ob die gegenwärtigen oder bereits untergegangenen, dass schon der Rhythmus ihrer Sprache, die Auswahl an Beobachtungen und Begegnungen, jene große diagnostische Kraft entfaltet, wie wir sie von den Reiseschriftstellern der Weltliteratur kennen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.06.2013

So ganz erklären kann der Rezensentin auch die Autorin nicht, was aus Mütterchen Russland wird. Nur dass die Männer weg sind, erfährt Sabine Berking aus Irina Liebmanns Erkundungen in den Kirchen, auf den Datschen und an den Küchentischen ihrer Heimat, bei Freunden, die Berking trotz mancher politischer Verirrung, manch irrtitierendem Stalin-Lob als trotzige, liebenswerte Fatalisten kennenlernt. Darüber hinaus schätzt Berking den bescheidenen ethnologischen Zugang der Autorin zu "ihren" Russen.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 04.04.2013

Irina Liebmann erkundet in "Drei Schritte nach Russland" ihre ehemalige Heimat, aus der sie als Kind mit ihrer Mutter fortging, berichtet Cornelia Geißler. Drei Anläufe hat die Autorin gebraucht, verrät Geißler, weil jeder Versuch neue Verunsicherung mit sich gebracht hat, in Moskau wie in der Provinz, alleine wie unter alten Freunden. Die Rezensentin erahnt nach Liebmanns Bericht ein kleines "Zipfelchen von der berühmten russischen Seele" und ist beeindruckt, wie viel mehr man aus dem Verhalten der Menschen, ihrem Aberglauben, ihren Abneigungen und ihren Vorlieben lernen kann als aus der aktuellen russischen Politik.