Irene Nemirovsky

Das Missverständnis

Roman
Cover: Das Missverständnis
Albrecht Knaus Verlag, München 2013
ISBN 9783813504675
Gebunden, 172 Seiten, 17,99 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Susanne Röckel. Als der von den Schützengräben des Ersten Weltkriegs traumatisierte Yves in das Seebad zurückkehrt, wo früher seine Familie zusammen mit anderen reichen Pariser Müßiggängern die Sommer verbrachte, begegnet er der verwöhnten Denise, die ihm zum Spaß den Kopf verdreht. Aus dem Zeitvertreib wird schnell eine leidenschaftliche Liebesaffäre, die jedoch an den Klippen des Alltags zerschellt.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 01.03.2014

Im Jahre 1926, mit nur 23 Jahren, veröffentlichte die französische Autorin Irene Nemirovsky ihren ersten Roman "Das Missverständnis". Rezensentin Beatrice Eichmann-Leutenegger ist froh, dass dieses meisterhafte Werk nun von Susanne Röckel in ein elegantes Deutsch übersetzt wurde. Die Kritikerin liest hier die Geschichte der begüterten und in ihrer Ehe gelangweilten Denise, die sich während eines Sommerurlaubs auf Yves einlässt, der nach dem Ersten Weltkrieg nicht nur seine materielle Sicherheit, sondern auch seine psychische Gesundheit verloren hat. Beeindruckt folgt sie der Kunst der jungen Autorin, mit nur wenigen geschmeidigen Worten sowohl das Milieu zu schildern als auch die psychische Konstellation ihrer Protagonisten auszuleuchten. Und so liest sie gebannt, wie Denise und Yves mit ihren Gefühlen ringen, um sich doch einander zu entfremden.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.01.2014

Keineswegs Herzschmerz, beteuert Saskia Müller angesichts des nun zu lesenden Erstlings von Irene Nemirovsky. Die Geschichte einer Affäre an der französischen Atlantikküste, die das Trauma des Ersten Weltkriegs heraufbeschwört, erzählt die Autorin laut Müller mit sicherem Stil, komplexer Metaphorik und ohne allzu sehr in die Details des Frontkampfes gehen zu müssen. Was genau dieses Buch ist, Liebesgeschichte oder Heimkehrerroman, vermag die Rezensentin nicht zu sagen. Doch das scheint auch nicht weiter bedeutsam.
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