Ian Hamilton Finlay, Ernst Jandl
not / a concrete pot
Briefwechsel 1964-1985
Folio Verlag, Wien - Bozen 2017
ISBN 9783852567020
Gebunden, 288 Seiten, 28,00 EUR
ISBN 9783852567020
Gebunden, 288 Seiten, 28,00 EUR
Klappentext
Deutsch-Englisch. Ausgewählt und herausgegeben von Vanessa Hannesschläger. Herausgegeben in Zusammenarbeit mit dem Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek. Übersetzt von Barbara Sternthal unter Mitarbeit von Vanessa Hannesschläger. Mit Farb- und SW-Abbildungen. Dieser auf Englisch geführte Briefwechsel zwischen Ernst Jandl und Ian Hamilton Finlay ist "a wonderful plaything". Er wird erstmals im Originaltext mit Übersetzung und einer Auswahl der schönsten Brief-Schriftbilder publiziert. Die Korrespondierenden konnten gegensätzlicher nicht sein - der eine Lehrer, Dichter und Großstadtmensch, der andere Universalkünstler in seiner schottischen Gartenlandschaft. Die poetische Freundschaft fand ihren Höhepunkt in einer gemeinsamen Installation in Wien.
Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.10.2017
Rezensent Peter Beimer freut sich über den 1964 einsetzenden, vom Folio Verlag in dieser Ausgabe "schön gestalteten" und mit "zahlreichen" Faksimiles unterlegten Briefwechsel zwischen den Dichtern Ernst Jandl und Ian Hamilton Finlay. Das Gedanken-Pingpong über die konkrete Poesie verschafft ihm Einsichten oder auch Teilnahme, wenn die beiden Briefpartner vertraulich über Geldsorgen und alltägliche Mühen berichten. Deutlich werden für Beimer zwei sehr unterschiedliche Lebensentwürfe: Hier der Mann der Moderne, als der sich Jandl begriff, dort der "religiöse Mensch" Finlay. Mit der Zeit werden die Unterschiede so groß, dass die Briefe langsam auströpfeln. Einmal wird Jandl sogar böse und übersetzt für den Freund ein Heidegger-Gedicht, um dessen (Heideggers) "Blödheit" zu belegen, so Beimer.
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buecher.deRezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 26.06.2017
Nico Bleutge weist auf die anhaltende Wirkungsgeschichte der Konkreten Poesie hin, deren Geschichte der vorliegende Briefwechsel zwischen Ernst Jandl und dem schottischen Dichter Ian Hamilton Finlay unter anderem umreißt. Mehr noch als über die Konkrete Poesie erfährt Bleutge über zwei sehr unterschiedliche Künstler und kann nur staunen, dass ihre Korrespondenz über zwanzig Jahre lang Bestand hatte. Auch wenn die Intensität des Austausches von Privatem und über die Arbeit über die Zeit nachlässt, wie Bleutge feststellt, macht ihm der um einige Faksimiles der Briefe bereicherte, zweisprachige, die Entfaltungsmöglichkeiten der Konkreten Poesie zeigende Band viel Freude.
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