Klappentext
Aus dem Französischen von Romy und Jürgen Ritte. Salut Herr Präsident, hier spricht Hervé le Tellier! Ein Erzähler namens Le Tellier schreibt François Mitterrand eine Postkarte aus dem Urlaub. Die Antwort würden andere für einen Standardbrief halten - nicht so Le Tellier! Es entwickelt sich ein Briefwechsel, bei dem der Erzähler vertrauensvoll aus seinem Alltag berichtet - und aus dem Élysée-Palast stets das gleiche Schreiben eintrifft. Doch Le Tellier fühlt sich verstanden und führt die "Brieffreundschaft" mit Mitterrands Nachfolgern Chirac, Sarkozy, Hollande und Macron einfach fort...
Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 15.02.2018
Joseph Hanimann hat sich gut amüsiert mit Herve Le Telliers kuriosem Briefroman. Die "Brieffreundschaften", die der Autor über Jahrzehnte mit den jeweiligen französischen Staatspräsidenten pflegte, entlarvt der Rezensent zwar unschwer als Monologe des Erzählers Herve Le Tellier, eines einfachen Bürgers, der seine Alltagssorgen staatspolitisch aufwertet, mit sich selbst. Doch der Spaß funktioniert dennoch, versichert Hanimann. Mit hintergründigem Humor, erklärt er, schlägt der Autor aus den standardisierten Antwortschreiben aus dem Elysee-Palast Funken, indem er sich scheinbar mit Mitterrand über die schwankende Qualität der Austern unterhält oder die Verrohung des Umgangstones unter Sarkoy feststellt. Subtil und unterhaltsam, findet Hanimann, dazu "vorzüglich" übersetzt.
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