Heriberto Araujo, Juan Pablo Cardenal

Der große Beutezug

Chinas stille Armee erobert den Westen
Cover: Der große Beutezug
Carl Hanser Verlag, München 2014
ISBN 9783446438712
Gebunden, 390 Seiten, 24,90 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Helmut Dierlamm und Karin Miedler. Chinas weltweiter Einfluss auf Wirtschaft und Politik wächst in rasantem Tempo. Schmuggel, Korruption und die Unterstützung von Diktaturen gehören zum Instrumentarium des Regimes, das seine Interessen mit Gewalt vertritt und seinen Rohstoffhunger rücksichtslos befriedigt. Im Ausland wird China unterstützt von einem Heer von Chinesen. Diese "stille Armee" besteht aus unscheinbaren Händlern, die die billigen Arbeitskräfte vor Ort gnadenlos ausbeuten, und Arbeitern, die unter unmenschlichen Bedingungen schuften. Juan Pablo Cardenal und Heriberto Araújo haben zwei Jahre lang 25 Länder bereist und liefern eine schockierende Analyse, wie China seine Expansion vorantreibt und was das für uns bedeutet.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 03.04.2014

Es ist die Industriespionage, die den Vorsprung des Westens gegenüber China in Technologie und Know-how weiter und weiter verringert, lernt Manfred Osten mit diesem, wie er findet, außergewöhnlichen Buch von Juan Pablo Cardenal und Heriberto Araújo. Dass die beiden Autoren einen neuen Weg einschlagen, um Chinas Expansion, seinen Rohstoffbedarf und die Auswirkungen des Wachstums auf die Menschen im Land zu ergründen, leuchtet ihm ein. So facettenreich die Entwicklungen, so erkennt Osten, so facettenreich der eingeschlagene Weg der Autoren, die auf ihrer Reise durch 25 Länder, von Sibirien bis Kongo, über 500 Interviews geführt haben, in Kupferminen, gasreichen Wüsten und an Staudämmen. Am Ende steht für Osten die Erkenntnis: nicht China wird verwestlicht, sondern die Welt wird sinisiert.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 28.01.2014

Schockierend findet Christoph Giesen, was er in Juan Pablo Cardenals und Heriberto Araújos Buch über Chinas globale Handelspolitik erfährt. Ihre Recherchen führten die Autoren laut Giesen um die halbe Welt, nach Turkmenistan, Birma, Russland, in den Sudan, nach Angola. Beeindruckt ist Giesen nicht nur von den rund 500 Interviews mit Funktionären und Arbeitern, die die Autoren führten. Die Aktualität des bereits 2011 im spanischen Original erschienenen Buches haut ihn um. Die Frage, ob Chinas Expansion der Welt Nutzen oder Schaden bringt, scheint Giesen nach dieser Lektüre nurmehr rhetorischer Natur.
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