Harald Meller, Kai Michel

Das Rätsel der Schamanin

Eine archäologische Reise zu unseren Anfängen
Cover: Das Rätsel der Schamanin
Rowohlt Verlag, Hamburg 2022
ISBN 9783498003012
Gebunden, 368 Seiten, 28,00 EUR

Klappentext

Ein 9000 Jahre altes Grab: eine Frau, ein Kind, die Todesumstände unbekannt. Von den Nazis entdeckt und für ihre Zwecke missbraucht, versank es in Vergessenheit. Ein Jahrhundert später macht sich ein Forscherteam daran, einen einzigartigen archäologischen Cold Case neu aufzurollen: den Fall der Schamanin von Bad Dürrenberg. Geleitet werden die Ermittlungen von einem der profiliertesten Archäologen Europas: Harald Meller, der die Himmelsscheibe von Nebra für die Öffentlichkeit rettete.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 04.01.2023

Bad Dürrenberg in Sachsen-Anhalt war auch für Rezensent Harald Eggebrecht bis dato terra incognita. Umso faszinierter ist er von der Geschichte, die der Archäologe Harald Meller und der Historiker Kai Michel über eine 9000 Jahre alte Grabstelle erzählen, die 1934 entdeckt und von den Nazis postwendend als "Urarier"-Fund vereinnahmt wurde. Was es wirklich mit der Frau und dem Kind auf sich hatte, ist für Eggebrecht in zweifacher Hinsicht unbedingt lesenswert: Zum schafften die Autoren es, nach und nach ein Bild der Toten entstehen zu lassen. Zum anderen sei der Weg dorthin eine packende Beschreibung der wissenschaftlichen Methoden moderner Archäologie. Der Rezensent zieht vor allem den Hut, weil die forschenden Autoren ihre eigenen Erkenntnisse und die von Ethnografie, Soziologie und Psychologie immer wieder skeptisch reflektieren und die Leser damit vor Fallstricken der Geschichte warnen. "Spannend und erhellend", so Eggebrecht.
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