Guido Knopp

Der Jahrhundertkrieg

Cover: Der Jahrhundertkrieg
Econ Verlag, München 2001
ISBN 9783430155168
Gebunden, 352 Seiten, 25,00 EUR

Klappentext

Begleitbuch zur gleichnamigen Fernsehserie des ZDF. Zahlreiche schwarz-weiße und farbige Abbildungen. Unauslöschliche Erlebnisse, erzählt von den Menschen, die den Jahrhundertkrieg miterlebt haben: den "U-Boot-Krieg" im Atlantik, den "Wüstenkrieg" in Afrika, den "Krieg der Bomber" in der Schlacht um England und im Luftkrieg über Deutschland. Unter der Leitung von Bestsellerautor Guido Knopp, unterstützt von international renommierten Historikern, haben nun erstmals Deutsche und Amerikaner, Briten und Russen, Polen und Franzosen das schmerzlichste Kapitel ihrer Geschichte gemeinsam aufgearbeitet.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 23.09.2002

"Freundlich" ausgedrückt hält Joachim Kappner den von Guido Knopp herausgegebenen Begleitband zur gleichnamigen ZDF-Fernsehserie über den zweiten Weltkrieg für "unhistorisch", Reflexion sei hier leider zu oft zugunsten moralischer Untertöne gewichen. "Weniger freundlich formuliert" sei das Buch schlicht "so überflüssig wie die Frage nach dem fairen Krieg", schimpft der Rezensent im Schlusssatz seiner Besprechung. Die fällt insgesamt negativ aus. "Ein völlig missglücktes Unterfangen", konstatiert Kappner mit deutlichem Ärger. Denn zum einen lasse sich die Geschichte eines "ideologischen Weltanschauungskrieges" nicht als "klassisches Schlachtengemälde" erzählen, zum anderen merke man dem Buch an, dass es auf einer Fernsehreihe basiere, im Print aber nun mal die bewegten Bilder fehlten. Neues werde hier außerdem auch nicht berichtet, mäkelt der Rezensent. Neu sei allenfalls die "großäugige Naivität" der Autoren, diesem Krieg Fairness zu unterstellen. Solche Annahmen erinnern Kappner an das "Gespenst aus den Fünfzigern", nämlich an die "Legende von der guten Wehrmacht", die von den "Mächten der Finsternis" missbraucht worden sei. Darüber kann der Rezensent nur den Kopf schütteln, denn das "Niveau der Kriegsliteratur der fünfziger Jahre" habe die Geschichtsforschung schließlich schon eine ganze Weile hinter sich gelassen.
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